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Nach der Gauland-Debatte Aktivist versteigert Kinderschokolade für guten Zweck

Gut so: Ein Berliner Aktivist nutzt die Gauland-Debatte und versteigert von Jérôme Boateng signierte Kinderschokolade. Mit dem Geld soll Flüchtlingen geholfen werden. Schon jetzt hat die Aktion mehr eingebracht als erwartet.

Stand: 07.06.2016 | Archiv

Drei von Jérôme Boateng signierte Kinderschokolade-Tafeln | Bild: Screenhshot/ Martin Keune

Rechte Hetze umdrehen und fürs Gegenteil nutzen: Das funktioniert immer wieder erstaunlich gut. Der Berliner Werber Martin Keune hat jetzt die Aufregung um die Kinderfotos von Nationalspielern auf Kinderschokolade-Packungen und die von Alexander Gauland losgetretene Boateng-Debatte genutzt, um Flüchtlingen zu helfen. Er ließ drei Kinderschokolade-Tafeln von Jérôme Boateng signieren und versteigert diese nun auf Ebay.

Der Erlös soll dem Hilfsverein "Flüchtlingspaten Syrien e.V." zugute kommen, deren Vorsitzender Keune ist. Der Verein sammelt Geld, damit Menschen gemeinsam Patenschaften für Flüchtlinge aus Syrien übernehmen können, die dann - also sobald eine Person finanziell bürgt, für den Lebensunterhalt eines Syrers aufzukommen - legal nach Deutschland einreisen können. Keune erhofft sich circa 100 Euro pro Tafel Schokolade. Schon jetzt liegen die Gebote zwischen 124 und 112 Euro pro Tafel. Und die Versteigerungen laufen noch bis Samstag.

In der Beschreibung auf Ebay greift Keune auch auf, dass Gauland bei Anne Will behauptete, gar nicht gewusst zu haben, dass Boateng farbig sei. Er schreibt dort: "Deshalb, lieber Herr Gauland, wenn Sie hier mitsteigern wollen, vorsichtshalber die Warnung: Innerhalb der Packung befindet sich Schokolade, und die ist - nicht, dass Sie da erschrecken und die Tafel nach Afrika abschieben wollen - die ist auch farbig."


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