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Trockene Rachenschleimhaut Warum wir immer ausreichend Wasser trinken sollten

Es kratzt im Hals? Was Sie speziell für Ihren Rachen tun können, um gesund zu bleiben.

Stand: 14.03.2023

Mann hält Tasse in der Hand. | Bild: mauritius images / Westend61 / Jo Kirchherr

Was tun gegen trockene Rachenschleimhaut

Unsere Rachenschleimhaut sollte generell immer gut befeuchtet sein. Deswegen rät HNO-Arzt Dr. Bernhard Junge-Hülsing vom Bundesverband der HNO-Ärzte: "Wichtig ist, für ausreichend Speichel zu sorgen und übermäßige Trockenheit von Mund- und Nasenschleimhäuten zu verhindern. Das kann mit Salzwasserpülungen der Nase erreicht werden und mit einer ausreichenden - das heißt mehr als 1,5 Liter - und ausgewogenen Trinkmenge."

Halsschmerzen

Erkältung, Halsentzündung, Mandelentzündung, Rachenentzündung - viele verschiedene Erkrankungen beginnen mit einem trockenen Hals. Wenn diese Symptome dazukommen, sollten Sie zum Arzt gehen, empfehlen die HNO Ärzte im Netz:

  • Die Halsschmerzen sind extrem stark.
  • Der Patient hat hohes Fieber, fühlt sich sehr schlecht.
  • Die Symptome setzen sehr heftig und sehr plötzlich ein.
  • Die Mandeln sind gerötet, angeschwollen und mit Belägen überzogen.
  • Die Halsschmerzen sind einseitig sehr stark, führen zu starken Schluckbeschwerden, die Sprache ist kloßig, es besteht eine Kieferklemme.
  • Die Halslymphknoten sind deutlich angeschwollen.
  • Bauchschmerzen und Übelkeit kommen hinzu.

Halsschmerzen Hausmittel

Ein gutes Hausmittel gegen Halsschmerzen ist der Salbei. Man kann mit Salbeitee gurgeln oder diesen Salbei-Sirup selbst herstellen.

Die HNO-Ärzte empfehlen bei Halsschmerzen, sich auszuruhen, den Hals warm zu halten und viel zu trinken. Außerdem: "Alte Hausmittel wie Halswickel oder Milch mit Honig sind wohltuend, Kräutertees (vor allem Salbeitee) reizlindernd und entzündungshemmend."

Trockener Hals

Ein Kratzen im Hals muss nicht, kann aber ein Symptom einer Corona-Infektion sein. Laut Robert Koch-Institut sind das die häufigsten Symptome einer Corona-Infektion: Schnupfen, Husten, Halsschmerzen. Außerdem treten häufig Nachtschweiß, extreme Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Appetitlosigkeit auf. Omikron scheint sich insgesamt stärker in Nase und Rachen niederzuschlagen und seltener die Lunge zu befallen.

Bei trockener Rachenschleimhaut: Was am besten trinken

Wir befeuchten unsere Schleimhäute im Rachen am besten, wenn wir viel trinken - und da kommt es darauf an, was wir trinken: "Also nicht den ganzen Tag grünen Tee oder Kaffee, sondern eine ausgewogene Menge aus wenig Kaffee und schwarzem Tee, wenig ätherischen Anteilen wie Minze oder Kamille und viel stillem Wasser und eventuell frischen Fruchtsäften", sagt Dr. Junge-Hülsing.

Ist Ingwer-Wasser oder Ingwertee gut für die Rachenschleimhaut

Auf die Frage, ob Ingwerwasser oder ein Tee mit Ingwer gut oder schlecht für unsere Rachenschleimhaut ist, antwortet der HNO-Arzt: "Ein wenig Ingwer kann helfen, viel frischer Ingwer greift aber an. Am besten werden die Schleimhäute durch Salbei unterstützt und gepflegt."

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Warum Sie zur Zeit das Gurgeln mit antibakteriellem Mundwasser besser lassen sollten

Um besser gegen alle Arten von Bakterien und Viren gewappnet zu sein, brauchen wir eine gut funktionierende Schleimhautbarriere. Und die verträgt Mundwasser, vor allem antibakterielles Mundwasser, nicht gut:

"Das Gurgeln mit antiseptischen Mundspülungen ist auf gar keinen Fall sinnvoll. Die natürliche Schleimhautflora wird verändert."

Dr. Bernhard Junge-Hülsing, HNO-Arzt

Händewaschen mit Seife hilft nachweislich, Ansteckungen mit Viruserkrankungen zu reduzieren.

Rauchen aufhören

Darum bekommen Raucher und Raucherinnen generell leichter Viruserkrankungen: "Durch die Belastung des Rauchens sind die Abwehrkräfte des Bronchialsystems eingeschränkt. Die Schadstoffe im Tabakrauch setzen die Funktion der Flimmerhärchen in der Atemwegsschleimhaut außer Kraft, dadurch wird der Selbstreinigungsmechanismus in den Bronchien - die sogenannte mukoziliäre Clearance gestört. Erreger wie Viren oder Bakterien haben so leichteres Spiel", so die Lungenärzte im Netz.

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