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Checker Tobi bereitet das Thema Tod kindgerecht auf "Der Leben- und Sterben-Check"

Mit der Geburt eines Menschen ist unwiderruflich festgelegt, dass er auch sterben wird. Trotzdem ist das Thema Sterben immer noch ein Tabuthema. Dabei sind die meisten von uns – auch Kinder – schon damit in Berührung gekommen. Reporter Tobi Krell setzt sich im Leben-und-Sterben-Check mit dem Thema Tod auseinander und versucht, die Fragen der jungen Zielgruppe zu beantworten. Die Sendung ist im Auftrag des BR produziert und wird am Samstag, 29. Oktober 2016, um 19.25 Uhr bei KiKA und am Samstag, 5. November 2016, um 8.00 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

Stand: 26.09.2016

Der Leben-und-Sterben-Check / Tobias Krell auf einem Friedhof | Bild: megaherz GmbH / Stefan Schindler

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Checker Tobi ist traurig – sein Hamster Haselnuss ist gestorben. Morgens lag er in seinem Käfig und hat sich nicht mehr gerührt. Tobi beschließt, Haselnuss im Wald zu begraben. "Tschüss, Haselnuss." Der Abschied ist schwer – und macht Tobi nachdenklich: Wie ist das, wenn man stirbt? Und was passiert danach?

Tobi hat zum Glück noch nie jemanden verloren, der ihm ganz nahe stand. Aber vielen Menschen ist das schon passiert. Wie sie wohl damit klarkommen? Tobi besucht den SABU-Club der Nicolaidis-Stiftung in München. Dort treffen sich einmal im Monat Kinder, deren Mama oder Papa gestorben sind. Tobi bastelt mit ihnen Erinnerungsstücke und merkt schnell, dass wer trauert, nicht die ganze Zeit traurig ist.

Aber was passiert eigentlich mit den Menschen, wenn sie gestorben sind? Das findet Tobi bei Bestatterin Anna heraus. Sie hilft den Angehörigen zum Beispiel bei der Auswahl des richtigen Sarges und organisiert die Beerdigung. Tobi besucht mit Anna ein Krematorium, wo Verstorbene eingeäschert werden, und darf mit in einen "Abschiedsraum", wo eine Verstorbene liegt. Tobi hat noch nie einen toten Menschen gesehen. Wie das wohl für ihn wird? Friedhofsgärtner Edu lässt sich vom Tod jedenfalls nicht erschrecken. Er hebt täglich Gräber aus – und pfeift trotzdem fröhlich bei der Arbeit. Ganz normal.

Manche Menschen sterben unerwartet, andere sind vielleicht krank und wissen schon vorher, was auf sie zukommt – eine komische Vorstellung für Tobi. Doch Ulrich kann ihm erzählen, wie das ist. Ulrich hat Krebs und weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Darum lebt er im Christophorus Hospiz. Ein Hospiz ist ein Ort, an den Menschen gehen, die wissen, dass sie bald sterben werden. Ulrich spricht mit Tobi über den Tod, und seine Vorstellung, was danach kommt. Und er verrät Tobi, was er besonders vermissen wird.

"Der Dreh des 'Leben- und Sterben-Checks' war für das ganze Team und für mich als Reporter eine ganz besondere und sehr intensive Erfahrung", erklärt Tobi Krell. "Ich persönlich bin das erste Mal mit dem Thema Tod in Berührung gekommen und ich bin sehr dankbar dafür, all diese eindringlichen Begegnungen gemacht zu haben. Mit einem Menschen zu sprechen, der nur noch wenige Wochen zu leben hat, mit Kindern zu reden, die einen Elternteil verloren haben oder einer Bestatterin bei ihrer Arbeit über die Schulter zu blicken: Das waren unglaublich wertvolle Erfahrungen. Ich empfinde es als großes Privileg, dieses sensible Thema unserer jungen Zielgruppe näherzubringen. Auf das Ergebnis bin ich und sind wir als Team sehr stolz."

Birgitta Kaßeckert, Redaktion BR: "Der Tod gehört zum Leben – das ist so einfach gesagt. Die Themen Tod und Sterben sind in unserer Gesellschaft immer noch tabu. Aber gerade unsere Kernzielgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen – die ja von sich aus neugierig ist – will und braucht dazu Informationen und Antworten auf Fragen, die vielleicht Mama und Papa nicht geben können. Es war uns sehr wichtig, dass wir vor allem bei der Protagonistensuche sehr sensibel vorgehen können. Deshalb haben wir uns für die Sendung fast zwei Jahre Zeit gelassen. Keine unserer bisherigen Checker-Folgen hat alle im Team so berührt wie diese."

Produktionsinfo:

Checker Tobi ist eine Produktion der megaherz film und fernsehen im Auftrag des Bayerischen Rundfunks. Mit Tobi Krell. Regie: Johannes Honsell, Kamera: HF Hopfner, Stefan Schindler, Ton: Peter Wuchterl, Zoltan Ravasz, Schnitt: Karolin Kummer, Graphik: Robert Mayer, Alisa Wimmer, Musik: Dieter Holesch, Producer: Martin Tischner, Antonia Simm, redaktionelle Mitarbeit: Esra Bonkowski, Produzenten: Franz X. Gernstl, Fidelis Mager, Redaktion: Birgitta Kaßeckert (BR), Anna Schreiber (FWU)

Das FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) bietet die Folge für den Schulunterricht an.


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