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DokThema Mobben bis einer durchdreht?

Ein Jahr ist es her, dass beim schrecklichen Amoklauf in München am OEZ neun Menschen starben. Der 18-jährige Täter soll jahrelang in der Schule ausgegrenzt und gehänselt worden sein. Der Untersuchungsbericht zu dem Fall wirft die Frage auf, ob Mobbing das Motiv der Tat war. Wie mit dem Thema Mobbing an deutschen Schulen umgegangen wird, zeigt „‘DokThema‘: Mobben bis einer durchdreht“. Gleichzeitig fragt „DokThema“ , warum es keine einheitliche Strategie dagegen gibt: am Mittwoch, 19. Juli 2017, um 22.00 Uhr im BR Fernsehen.

Stand: 14.07.2017

Silhouetten einer Frau, die eine andere mit dem Messer attackiert | Bild: Getty Images

Laut einer aktuellen Pisa-Studie wird fast jeder sechste 15-Jährige regelmäßig Opfer von Mobbing in der Schule. Die Auswirkungen für die Jugendlichen sind schwerwiegend – einige werden depressiv, manche begehen Selbstmord. Auch der Untersuchungsbericht zum OEZ-Amoklauf spricht davon, dass der Täter sich an Jugendlichen rächen wollte, die er für das erlittene Mobbing verantwortlich machte.

Die Kriminologin Prof. Britta Bannenberg hat nahezu alle Amoktaten junger Täter in Deutschland im Zeitraum von 1992 bis 2013 analysiert und kommt zu dem Schluss: Die Täter wurden meist nicht gemobbt – aber sie fühlten sich gemobbt.

Der Film erzählt die Geschichten von Schülern, die schwer gemobbt und drangsaliert wurden, aber er zeigt auch engagierte Schulleiter, die versuchen, ihre Schüler für das Problem zu sensibilisieren und mit Schulungen den Klassenzusammenhalt zu stärken. Doch das geschieht nur aus eigener Initiative, es gibt keine Gesetze, die das verpflichtend vorschreiben.


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