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Der Fall Bruckner Produzent Peter Hartwig zum Film

Stand: 07.08.2014

Filmproduzent Peter Hartwig | Bild: Peter Hartwig

Was umgibt uns, welche Dinge sind wirklich wichtig? Was weiß ich überhaupt von diesem Leben? Was möchte ich erfahren?

Fernsehen soll unterhalten – Fernsehen soll uns anregen, über unseren Alltag, über unsere Wirklichkeit, über unser Leben nachzudenken. "Der Fall Bruckner" ist ein Beispiel dafür, wie ich meine Arbeit für das Medium Fernsehen empfinde. Unterhaltung darf auch manchmal wehtun. Lachen und weinen gehören dazu.

Katharina Bruckner steht für viele in dieser Gesellschaft. Nur wenn es schlecht läuft, redet man in der Öffentlichkeit über ihren Beruf. Die Arbeit ist ihr Lebensmittelpunkt, sie übernimmt Verantwortung, die so groß ist wie ihr Zweifel. Trügt sie ihre lange Berufserfahrung beim Beurteilen der Lage oder soll sie ihrem Instinkt folgen? Mitarbeiter der Jugendämter stehen täglich vor diesen Entscheidungen, deren Folgen von uns nicht zu erahnen sind. Auch das war für mich ein entscheidender Aspekt, aus diesem Stoff einen Film machen zu wollen.

Ihn mit klugen, hartnäckigen, charmanten - und somit wundervollen - Mitstreitern wie Hans-Ullrich Krause, Cooky Ziesche und Urs Egger realisiert zu haben, bleibt mir noch lange in Erinnerung. Corinna Harfouch und Christiane Paul beschenken uns mit Glaubwürdigkeit und großer Intensität.

Dem BR als erwachsenen Sender und Claudia Simionescu als uns vertrauende Redakteurin ist es zu verdanken, dass meine Hoffnung auf kluges und gutes Fernsehen in diesem Land nicht so schnell stirbt.

Nach 90 Minuten wird der Zuschauer gelacht und geweint haben. Er wird etwas erfahren haben, aus dem Leben.


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