Presse - Pressedossiers


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Statement Niklas Weise (Regie)

Stand: 01.08.2017

Wir wollten unsere Geschichte von Anfang an auf möglichst authentische Art und Weise erzählen, auch weil wir davon überzeugt waren, dass wir dem Thema nur gerecht werden, wenn wir dem Zuschauer die Möglichkeit geben, sich hier mit greifbaren, wirklich lebendigen Figuren auseinandersetzten zu können. Aus dieser Grundhaltung heraus ist dann natürlich auch eine Machart definiert worden, die es uns erlaubt, genau diese lebendigen, "echten" Momente überhaupt entstehen zu lassen.

Wir haben ziemlich intensiv gecastet und da ging es natürlich nicht darum, ob die Leute ihren Text schön aufsagen können, sondern uns war es vielmehr wichtig, dass sich unsere Darsteller glaubhaft in unsere Situationen hineinbegeben können und dass da jeder Einzelne eine ganz eigene Farbe und Melodie mit einbringt. Zum Teil hatten unsere Darsteller noch nie vor einer Kamera gestanden aber spätestens am Ende unserer Probenwoche, in der auch alles andere irgendwie zusammengekommen ist, wussten alle, dass wir da mit einem unheimlich starken Ensemble an den Start gehen konnten.

Das war in der wie immer zu knappen Vorbereitungszeit bis zum Drehbeginn ein fortlaufender Findungsprozess, auch beim Entwickeln der Geschichten an sich. In den letzten Wochen haben sich parallel zum Besetzen und Vorbereiten aus meiner Sicht auch die Bücher erst so richtig gefunden, da haben die Figuren letztendlich auch erst ihre individuelle Sprache bekommen. Wahrscheinlich war das sogar ein großes Glück, auch dass wir überhaupt die Möglichkeit hatten, bis zum Schluss noch an den Geschichten rumschrauben zu können.

Und wenn das zeitweise für uns alle natürlich auch stressig war, hat sich dieses konsequente Bekenntnis zum offenen Austausch, zum gemeinsamen Machen am Ende auch ausgezahlt, das hat ganz vieles sehr positiv beeinflusst. Da war von Anfang an eine große Kollegialität da und daraus konnten auch vor der Kamera sehr intime, besondere Momente entstehen. Ich finde, dass diese Energie ganz häufig auch mitschwingt, wenn man sich jetzt die fertigen Folgen anschaut.


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