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HIGH END in München Alles für Bild und Ton in Perfektion

In München hat Europas größte Spezialmesse für hochwertige Unterhaltungselektronik ihre Pforten geöffnet: Die HIGH END. Ein großes Thema ist dabei auch der neue digitale Hörfunkstandard DAB+.

Stand: 11.05.2014

Lautsprecher bei einer Vorführung auf der Messe | Bild: High End Fotoservice

Die HIGH END München ist Europas größte Spezialmesse für hochwertige Unterhaltungselektronik. Zahlreiche Aussteller präsentieren das neueste aus der Bild & Ton-Technologie. Das Angebot umfasst dabei unter anderem Röhren, Signalprozessoren, Vinyl-Player und lautlos rotierende Festplatten, sowie alle Technologien, die das musikalische Ereignis unverfälscht und mit höchster Präzision in das heimische Wohnzimmer transportieren.

Ein großes Thema ist das Digitalradio

Auf der Messe ist auch der Bayerische Rundfunk vertreten. Zusammen mit dem Fraunhoferinstitut Erlangen präsentiert der BR den Digitalradiostandard DAB+. Das Digitalradio gilt als das Radio der Zukunft und überzeugt durch einen im Vergleich zu UKW deutlich verbesserten Klang und zusätzliche Multimedia-Funktionen. Der BR plant, seinen Sender BR-Klassik ab 2016 über DAB+ auszustrahlen

Zum Ziel gesetzt hat sich der Bayerische Rundfunk dadurch das Interesse an Klassik zu steigern und noch mehr Menschen für die klassische Musik zu begeistern. Nach einer Verlagerung von BR-Klassik auf DAB+ wäre die Welle weiterhin über Kabel, Satellit, Internet und Digitalradio empfangbar. Nach den derzeitigen Plänen wird BR-Klassik 2016 in Bayern über DAB+ besser für Klassikfans empfangbar sein als via UKW. Mithilfe der digitalen Technologien kann der BR seine breit aufgestellte Klassikkompetenz weiter pflegen und ausbauen. Gleichzeitig soll mit dem Wechsel zu DAB+ und durch zusätzliche Internetangebote der Kreis der Klassikhörer in Bayern erweitert werden.

"Der Bayerische Rundfunk will seine Klassikangebote stärken, auf die Zukunft ausrichten und ein noch jüngeres Publikum für die Klassik gewinnen. Unser Ziel ist, die Klassikkompetenz zu erhöhen und unsere Angebote für das Digitalzeitalter fit zu machen."

Martin Wagner, BR-Hörfunkdirektor

Bessere Klangqualität über Digitalradio

Nach einem Gutachten des renommierten Instituts für Rundfunktechnik (IRT) erreicht BR-Klassik über DAB+ eine Klangqualität, die für das menschliche Ohr nicht mehr von der CD-Qualität zu unterscheiden und damit deutlich besser ist als UKW. Die digitale Abdeckung und die technischen Voraussetzungen für einen möglichen Frequenztausch haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Der BR treibt den Ausbau von DAB+ weiter zügig voran. Insgesamt errichten wir bis Ende 2015 zusätzlich 21 neue DAB-Senderstandorte, so dass im Jahr 2016 die digital-terrestrische Abdeckung 97,3 Prozent der Einwohner Bayerns erreicht. Damit wird bereits die UKW-Abdeckung von BR-Klassik übertroffen, die bei 95,7 Prozent liegt. Auf den Autobahnen liegt der DAB-Empfang schon im Jahr 2015 bei 99 Prozent und ist damit deutlich besser als über UKW (96,9 Prozent).

Neue Klassik-Fenster bei Bayern 2

Ausgewählte Klassikkonzerte sollen auch weiterhin über UKW ausgestrahlt werden. Von Anfang an war geplant, hierfür Fenster in Bayern 2 einzurichten. Die Reichweite der Informations- und Kulturwelle Bayern 2 liegt derzeit deutlich über der von BR-Klassik.

Bayern ist Vorreiter beim Digitalradio

DAB+ Sendernetz Bayern – Grafik mit stilisierter Ortsmarke und Bayernkarte | Bild: BR zum Artikel Digitalradio / DAB+ Bayerische Sendernetze

In Bayern versorgen mehrere DAB+ Sendernetze die Bevölkerung mit digitalen Radioprogrammen. Der BR überträgt sein Angebot über sein bayernweites Sendernetz und betreibt verschiedene Regionalnetze für die Regierungsbezirke. [mehr]

Von bundesweit verkauften drei Millionen Digitalradios, wurden eine Million in Bayern angeschafft. Laut BR-Medienforschung stammen von den 260.000 BR-Klassik-Hörern 60.000 nicht aus Bayern. Damit empfängt ein großer Teil der Hörer den Sender bereits heute nicht über UKW. Unter den aktuell 200.000 Hörern in Bayern sind rund 40 Prozent in ihrer BR-Klassik-Nutzung ebenfalls UKW-unabhängig (über DAB+, Kabel, Satellit, Internet und damit barrierefrei). Die restlichen Hörer möchte der BR bis 2016 von den Vorzügen der Digitalradios (Klang, Zusatzfeatures) überzeugen und plant eine Vielzahl von entsprechenden Aktionen.


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Ulrich Hilsinger, Freitag, 16.Mai 2014, 11:17 Uhr

4. Unnötige Diskussion

Anstatt sich weiter über fehlende UKW-Kapazitäten für ALLE Interessengruppen zu ärgern, wäre es besser, wenn der BR noch viel intensiver beim Hörer für DAB werben würde, und möglichst schnell, d.h. in den nächsten 10-15 Jahren, das UKW-Gekrächze einfach KOMPLETT abschaltet. UKW tue ich mir nur noch an, wenn's garnicht mehr anders geht. Hinter jedem zweiten Berg rauscht oder verzerrt es.
Nur: Von oben eine Abschaltung diktieren, ohne vorher den Kunden von der Technik zu überzeugen (wozu es wiederum Werbung braucht), das geht garnicht. Länder wie Norwegen, Dänemark und die Schweiz zeigen doch, dass DAB in der breiten Masse akzeptiert wird, wenn sie denn davon weiß und die Vorteile schätzen lernt.

  • Antwort von Nadine Schöttl, Freitag, 16.Mai, 12:08 Uhr

    Interessanter als DAB finde ich jedoch DRM, denn mit DRM kann man anders als bei DAB Sender über Ländergrenzen hinweg hören z.B. Bayern 1 am Mittelmeer oder BBC 2 in Deutschland. DRM ist die digitale Übertragung der Kurzwelle. Ehrlich gesagt, sollte eher DRM den UKW Sektor ersetzen, als DAB.

  • Antwort von Ulrich Hilsinger, Freitag, 16.Mai, 14:49 Uhr

    Naja, DAB+-Geräte kann ich kaufen, DRM-Geräte so gut wie keine . Da gibts eigentlich nur Bastellösungen. Für die Inlandsversorgung ist DRM auch keine echte Alternative, da der Sendebetrieb teurer wird. Für die Auslandsversorgung gönnt die Politik den Rundfunksendern eh kein Budget.
    Der als UKW-ersatz gedachte DRM+-Standard, der erst eine UKW-äquivalente Klangqualität ermöglicht, ist erst recht noch nicht marktreif. Und die paar zig kbit/s, die DRM auf Kurzwelle/Mittelwelle ermöglicht, reichen nie. Zumal diese Frequenzbereiche extrem Störanfällig sind, und die Wellenausbreitung dort massiven tages- und jahreszeitlichen sowie längerfristigen Schwankungen unterliegt.

    Irgendwann muß man auch einfach mal eine Entscheidung durchziehen. Alle 3 Jahre den Standard ändern geht garnicht.

Nadine Schöttl, Donnerstag, 15.Mai 2014, 08:50 Uhr

3. Bayern 2 und B5 aktuell

zusammen zu legen wäre sinnvoller, als Bayern 2 und BR Klassik. Währrend Bayern 2 und B5 aktuell überwiegend Wortbeiträge haben, dominiert bei BR Klassik klar das musikalische. Desweiteren gibt es bereits solch einen ARD Sender, der Wortbeiträge und Klassik vereint: SWR2. Der BR sollte da schon ein eigenes Konzept haben.

Nadine Schöttl, Sonntag, 11.Mai 2014, 20:20 Uhr

2. halbe Wahrheit

die andere Wahrheit ist, dass der BR das Jugendradio Puls auf die UKW Frequenzen von BR Klassik bringen möchte. Dabei ist doch gerade die Jugend was neue Techniken betrifft bestens ausgestattet. Stichwort: Internetradio. Währrend ältere Personen eher auf traditionelle Techniken setzen, ist dies beim jüngeren Publikum nicht der Fall. Es darf bezweifelt werden, dass der BR dadurch Hörer gewinnt. Besonders bedauerlich ist, dass dann im UKW Bereich eine Schieflage zu gusten von Popwellen entseht. 3 landesweite Popsender sind echt zu viel. Wenn man dann noch die zahlreichen lokalen Sender berücksichtigt, dann kann im UKW Berech ab 2016 von keinem musikalsichen Ausgleich d.h. Kontrast mehr gesprochen werden. Bayern 2 mit Klassik zu füllen ist ebenso unsinnig. Somit wird dann auch die "Süddeutsche" im Radio verkorkst. Sinnvoller wäre es ab 2016 die Hörfunkprogramme dann nur noch digital zu senden und jedes Programm einzeln und seperat, anstatt hier etwas und dort etwas.

Mein Vorschlag ist folgender:

Bayern 1 für die ganze Familie, bayerischer Heimatsender
Bayern 2 für ausführliche Nachrichten, quasi eine Zeitung im Radio
Bayern 3 für die Franken und Pop Fans
Plus für die Jugend
BR Klassik für Klassik Fans
B 5 Aktuell für aktuelle Nachrichten, quasi die Tagesschau im Radio
NEU ein Kinderradiokanal
und evtl. auch NEU ein Hörgeschichtensender, quasi Comedy im Radio

  • Antwort von Matthias Jena, Montag, 12.Mai, 16:54 Uhr

    Interessanter Vorschlag, aber leider bekommt der BR nicht mehr als 5 UKW-Wellen.

Helmut, Sonntag, 11.Mai 2014, 15:09 Uhr

1. Erfahrungen mit DAB+ Radio

Also, vor einiger Zeit machte der BR ja einen ganzen Tag Werbung für die neue Sendeform DAB+.

Anfänglich war ich sehr skeptisch, kaufte mir dann aber doch ein kleines Radio und habe es bis heute absolut nicht bereut. 42 Sender kann ich nun empfangen und Sender, welche ich noch nie gehört habe.

Früher hatte ich teilweise Schwierigkeiten regional Schwaben zu empfangen, da sich manchmal dann Regional Oberbayern meldete.

Wenn in der Werbung einem manchmal das Blaue vom Himmel versprochen wird, aber hier stimmt alles absolut.

KLAR; DEUTLICH UND KEIN RAUSCHEN. Einfach Super und absolut empfehlenswert.

  • Antwort von Ulrich Scharmer, München, Sonntag, 11.Mai, 23:19 Uhr

    Kann ich nur beipflichten. Wir wohnen im Dachgeschoss - Kupferdach -, UKW-Empfang nur mit Rauschen. Was haben wir an der Antenne gedreht oder uns nicht bewegt, um bestimmte Beiträge/Songs zu Ende hören zu können. Seit gut einem Jahr DAB+ in Küche und Bad - ein Traum. Und das Badradio hat sogar WiFi und kostete nicht die Welt. Ein echter Gewinn.

  • Antwort von Jean-Pierre Wüthrich, Mittwoch, 14.Mai, 13:12 Uhr

    @Helmut

    Kommentar zu Ihrem Kommentar.

    Ich wohne in der Schweiz und ich geniesse seit längerer Zeit DAB+-Autoradio im Auto und bin auch sehr zufrieden:

    KLAR; DEUTLICH UND KEIN RAUSCHEN. Einfach Super und absolut empfehlenswert.