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Garten Beetrosen – Neuheiten und Pflegetipps

Rosenfans aufgepasst: Es gibt neue Beetrosen! Sie tragen die Namen "Mango" und "SEE YOU" und garantieren bis in den Herbst hinein eine wunderschöne Blüte. Gartenexperte Andreas Modery stellt Ihnen die beiden Neuheiten vor und gibt Tipps, was Sie jetzt im Juni bei der Pflege beachten sollten, damit Sie eine besonders schöne und lange Blütenpracht genießen können.

Stand: 01.06.2022

Beetrose "SEE YOU" | Bild: BR/Andreas Modery

Beetrosen – auch Rabattenrosen oder Buschrosen genannt - besitzen eine unglaubliche Blütenfülle und strotzen vor Gesundheit. Sie haben einen kompakten, buschigen Wuchs und können rund 60 cm hoch werden. Beetrosen sind wahre Dauerblüher, denn sie blühen von Juni bis in den Herbst hinein. Rosen-Freunde schätzen aber auch den Farbreichtum der verschiedenen Sorten und ihre Winterhärte.

Für ein wahres Blütenmeer sorgen diese Rosen, wenn sie ein großes Beet zur Verfügung haben. Wer keinen Garten besitzt, muss aber nicht auf Beetrosen verzichten: Selbst im Kübel und Topf machen sie eine gute Figur. Da sie sehr unkompliziert sind, werden sie auch gerne zur Einfriedung (entlang der Nachbarsgrenze) eingesetzt.

Die Rosenneuheiten

Beetrose "Mango"

"Sunshine-Farben" sind der neue Trend für Rosenblüten. Diese Farbtöne umfassen Orange und Apricot. Die neue Beetrose ‚Mango’ präsentiert diese Sunshine-Farbe wie kaum eine andere Rose. Die gefüllten Blüten präsentieren sich in Tieforange, die Unterseite der Blüten erstrahlt in Gelb, das selbst an einem heißen Sommertag nicht verblasst.

"Mango"

  • dichtbuschiger, kompakter Wuchs
  • öfter blühend
  • Blütengröße: etwa 5 cm
  • geeignet auch für Kübel oder Topf auf Terrasse oder Balkon
  • öfter blühend
  • Wuchshöhe: etwa 60 cm
  • hitzeresistent

Die persische Schönheit: "SEE YOU"

Die Rosa Persica ist eine wild wachsende Zwergrose aus den Wüsten und Steppen Zentralasiens. Entdeckt wurde sie 1784 von dem französischen Botaniker André Michaux, der sie als Erster wissenschaftlich beschrieb und den Rosensamen nach Europa brachte. Dank aufwendiger Züchtungsarbeit gelang es, diese Rose auch bei uns gartentauglich zu machen.

Blatt und Blüte lassen nicht sofort darauf schließen, dass es sich um eine Rose handelt. Sie besitzt eine Blüte mit einem sogenannten "Basalfleck" - bekannt und beliebt bei den Hibiskuspflanzen. Das Besondere an diese Rose ist das schwarze "Auge" in der Mitte der leuchtenden Schalenblüte.
Die pinke SEE YOU ist enorm blühfreudig und mit ihren großen, offenen Blüten zudem bei allen Pollensammlern (Bienen & Co.) sehr beliebt. 2021 erhielt sie die ADR-Auszeichnung (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung), da sie sich in 11 verschiedenen Prüfungsgärten quer durch Deutschland als absolut gesund, wuchs- und blühfreudig gezeigt hat. 

"SEE YOU"

  • geeignet auch für Kübel oder Topf auf Terrasse oder Balkon
  • wichtig: mindestens 5-6 Stunden Sonne am Tag
  • Wuchs: aufrecht, buschig
  • Wuchshöhe: etwa 70 cm
  • Blütengröße: etwa 7 cm
  • öfter blühend
  • hitzeresistent

Der Rosenbegleiter "Stipa"

Voll im Trend liegt derzeit der perfekte Rosenbegleiter Stipa, ein Federgras. In Frankreich wird es als "Engelshaar-Gras" bezeichnet. Die Blüten dieser horstigen Gräser faszinieren durch ihre filigrane Leichtigkeit. Besonders wenn die Grannen mit den Samen im Wind leicht hin und her gewogen werden, ergibt sich ein fantastisches Bild.

Stipa

  • Boden: trocken und wasserdurchlässig
  • Standort: vollsonnig
  • Rückschnitt: Der Rückschnitt sollte im Frühjahr (etwa Anfang März) - vor dem Neuaustrieb - erfolgen, damit die neuen Triebe nicht beschädigt werden. Nicht im Herbst schneiden!
  • winterhart
  • mehrjährig

Die richtige Beetrosen-Pflege im Juni

  • Pflanzung: Da Beetrosen meist in sogenannten "Containern" (Topf) angeboten werden, ist die Pflanzung das ganze Jahr möglich. Sie können auch im Kübel noch ihre Pracht entfalten – vorausgesetzt der Kübel hat Wasserabzugslöcher und eine vierfingerdicke Blähtonschicht.
  • Gartenwerkzeug: Werden Rosen richtig geschnitten, verlängert das ihre Blühzeit und sie vermehren ihre ohnehin verschwenderische Blütenfülle. Entscheidend ist, dass Sie eine sehr scharfe und saubere Gartenschere verwenden.
  • Perfect cut: Kurz bevor sich an den neuen Trieben die Blütenknospen bilden, können einzelne Triebe auf etwa 10 cm zurückgeschnitten werden. Die zurückgeschnittenen Triebe treiben anschließend neu aus. Auf diese Weise verzögern Sie an einem Teil der Triebe die Knospenbildung und verlängern so die Blühperiode.
  • Sommerschnitt: Verblühte Blüten beziehungsweise Dolden sollten sobald als möglich herausgeschnitten werden. Beim Schnitt eines verblühten Triebes darf immer ein Stück Stiel mit abgeschnitten werden. (Faustregel: Mindestens ein voll entwickeltes Blatt mit abschneiden.) Ein solcher Sommerschnitt verbessert die Pflanzenentwicklung nachhaltig.
  • Düngung: Mit der Knospenbildung darf Rosendünger (er hat weniger Stickstoff, dafür mehr Phospat und Kalium) ausgebracht werden. Bei Neupflanzungen im Frühjahr empfiehlt sich eine Düngergabe erst, wenn die Rose schon gut verwurzelt ist.
  • Ab dem 15. August wird nicht mehr gedüngt, damit sich das Gewebe auf den Winter einstellen kann.
  • Wässern: Gießen Sie nach Möglichkeit nicht mit kaltem Wasser aus der Leitung. Geben Sie das Gießwasser zudem nie über Blüte und Blätter, da sich ansonsten Pilzkrankheiten über die Rosen hermachen. Gießen Sie nur am Wurzelfuß.

Viel Freude mit den Rosen wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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