BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Zeitöllampe Beleuchtung und Uhr

So genannte "Zeitöllampe" aus dem 19. Jahrhundert. Anhand von römischen Zahlen auf den seitlich angebrachten Bändern konnte der Ölstand und die Zeit abgelesen werden.

Stand: 19.02.2011 | Archiv

Öllampen aus Zinn gab es in verschiedenster Form. Üblicherweise wurden sie mit einem Teller darunter aufgestellt, um heruntertropfendes Öl aufzufangen. Die Besonderheiten dieser Lampe sind die Aufhängung aus Eisenblech und die Bänder mit römischen Ziffern links und rechts, die oben mit XI beginnen und unten mit II enden. Wenn die Lampe brannte, konnte an den Zahlen der Ölstand und zugleich der Stand der Zeit abgelesen werden. Zeitöllampen wurden mit Baum- oder Rapsöl betrieben und hauptsächlich für Schlafzimmer verwendet. So konnte bei der Pflege eines Kranken nachts abgelesen werden, wie lange er geschlafen hat oder wann wieder Medizin eingegeben werden musste. Bereits in einem Kalenderbuch von 1786 wird die Erfindung einer Zeitöllampe in Wien erwähnt. Die überwiegende Mehrzahl stammt jedoch wie diese aus dem 19. Jahrhundert.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 200 Euro
  • Herkunft/Datierung: Deutschland, 19. Jahrhundert
  • Sendung vom 19. Februar 2011

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