BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Anna Selbdritt Charakterstarke Frauen

Als verknappte Form der 'Anna Selbdritt' ist hier die Mutter Anna mit ihrer Tochter Maria als Altarfigur dargestellt, geschnitzt zwischen 1640 und 1660 in der Bodenseeregion.

Stand: 21.03.2013 | Archiv

Die Hauptrolle in dieser Figurengruppe spielt die alte Anna, die ihrer Tochter Maria, der späteren Gottesmutter, das Lesen beibringt. Insbesondere diese thronende Anna ist mit einem ausdrucksstarken, individuellen Gesicht charakterisiert. Um trotz des erhöhten Standorts einer solchen Altarfigur den Dargestellten ins Gesicht schauen und ihre Mimik ablesen zu können, wurde die Figur für die Untersicht konzipiert.

Schon seit dem 14. Jahrhundert und bis ins Barock wird die Heilige Anna als die Mutter Mariens besonders verehrt: die so genannte Annenfrömmigkeit. Auf den Darstellungen führt Anna ihre Tochter in die Heilige Schrift ein und bereitet sie damit auf ihre Rolle als Mutter Gottes vor.

Dass die Fassung der Figur nicht original und das Holz gerissen ist, lässt sich auf einem Foto schlechter erkennen als in der direkten Ansicht. Daher birgt ein Internetkauf wie dieser immer ein erhöhtes Risiko.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 2.000 bis 3.000 Euro
  • Datierung: 1640 bis 1660
  • Herkunft: Bodenseeregion
  • Sendung vom 23. März 2013

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