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Walzer im Regen "Popolärer" Surrealismus

Selbstportraits wie dieses aus dem Jahre 1960 gehören zu den zentralen Motiven des Wiener Surrealisten Leherb, der im bürgerlichen Leben Helmut Leherbauer hieß.

Stand: 07.12.2013 | Archiv

Leben und Kunst gehörten für den Wiener Surrealisten Helmut Leherbauer, der sich selbst den Künstlernamen Leherb gab, untrennbar zusammen. Seine exzentrischen Auftritte mit ausgestopften Tauben und ausgefallenen Kostümen machten ihn zum Society-Liebling. Zwischen 1960 und 1975 nahm er als Surrealist einen festen Platz in der Wiener Kunstszene ein.

Die 'Wiener Schule des Phantastischen Realismus' begründete er mit. Zentrales Thema seiner Kunst waren Selbstportraits, häufig auch, wie hier, zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Lotte Profohs. Leherb hat sie so häufig als Rückenakt dargestellt, dass ihre rückwärtige Ansicht einige Popularität erreicht hat.

Diese Radierung mit dem romantischen Titel 'Walzer im Regen' ist fein wie ein Holzstich ausgearbeitet und erinnert an Max Ernsts Werke aus den 1910er und 1920er Jahren. Leherb, der sich künstlerisch in einer Reihe mit den berühmten Surrealisten Ernst und Dalί sah, wurde 1933 in Wien geboren und starb dort im Jahre 1997.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 350 bis 400 Euro
  • Datierung: 1960
  • Herkunft: Wien
  • Künstler: Leherb (Helmut Leherbauer)
  • Sendung vom 7. Dezember 2013

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