Jetzt Go Wild Friedberg

Info Anna F. kennen wir eigentlich als Solokünstlerin mit richtig guter Popmusik. In London hat sich die Österreicherin mit drei weiteren Musikerinnen zusammengetan. Als Friedberg macht das Quartett rohen Powerfrauen-Gitarren-Sound.

Games // Crash Bandicoot N. Sane Trilogy Als ob Crash nie weg gewesen wäre!

Im Sommer werden Games recycelt. Hat sich irgendwie so eingebürgert. Dieses Jahr gibt es ein Wiedersehen mit der Beutelratte Crash. Einem Jump'n'Run Helden von der guten alten PlayStation 1 - und sofort ist die Sucht wieder da.

Von: Franz Liebl

Stand: 07.07.2017 | Archiv

Crash Bandicoot N. Sane Trilogy | Bild: Activision

Es ist 1996. Meine Freundin ist weg und bräunt sich in der Südsee – und ich spiele "Crash Bandicoot". Auf der grauen, eckigen PlayStation 1. Stundenlang, tagelang, wochenlang. Wie ein Besessener. Jetzt ist 2017 und es ist wieder das Gleiche. Zuerst dachte ich fast herablassend: "Wird schon noch ein bisschen Spaß machen zwischendurch." Keine zwei Stunden später war ich wieder süchtig nach "Crash Bandicoot".

Pures Jump'n'Run Feeling.

Die "N. Sane Trilogy" ist eine grafisch toll aufgepeppte Sammlung der ersten drei "Crash Bandicoot"-Games. Die kamen damals übrigens von Entwickler Naughty Dog, die heute Blockbuster-Games wie die "Uncharted"-Reihe oder "The Last of Us" machen. Mit der Neuauflage haben sie nichts mehr zu tun, ist aber auch egal, weil es die exakt gleichen Games sind. Die "N. Sane Trilogy" ist pures Jump'n' Run-Feeling ohne große Schnörkel. Crash läuft durch lineare Level, hüpft über Abgründe, springt auf gegnerische Schildkröten und muss das Ziel erreichen. Er läuft dabei nicht von links nach rechts, sondern von hinten nach vorne.

Zerstöre alle Holzkisten in einem Level – Mann, macht das süchtig!

Warum Crash so unglaublich süchtig macht? In jedem Level sind zig Holzkisten verteilt, Die man durch draufhüpfen oder Crash's Wirbelwindattacke zerstören kann. Normale Kisten, explosive Kisten, Trampolinkisten, Kisten, die andere Kisten erst sichtbar werden lassen, versteckte Kisten. Man muss nicht alle Kisten in einem Level zerstören, um weiter zu kommen. Aber man will alle Kisten in einem Level zerstören. Denn dann gibt es zur Belohnung einen Diamanten. Und einen Haufen Genugtuung. Denn das zu schaffen ist von Anfang an gar nicht mal so einfach. Oft muss man kleine Rätsel lösen, natürlich Geheimgänge finden, bunte Kristalle entdecken, die einen wiederum in versteckte Bereiche mit noch mehr Kisten führen. Und vor allem sehr gute Joypad-Skills mitbringen. Gemütlich durchspazieren ist hier von Anfang an nicht.

Wirkt frisch und sogar modern.

Was für einen Sog das 20 Jahre später erneut entfacht! Und es wirkt sogar frisch auf mich, weil es derartige Games im Moment kaum gibt. Teilweise ist es sogar unfreiwillig modern, wenn man auf einem Tiger reitet, der von alleine nach vorne sprintet und man selber bloß Hindernissen ausweicht und zur richtigen Zeit den Sprungknopf drückt. Da spielt sich Crash wie ein typisches "Temple Run" auf dem Handy. Was ich mir damals hart gegeben habe: Die Zeitangriffe. Das ist was für echte Masochisten oder "Speed Run"-Junkies: Beende einen Level so schnell wie möglich, fehlerfrei. Schon die beste Medaille im allerersten Level sein eigen zu nennen, heißt unmenschliche Fähigkeiten haben. Damals hab ich mich da wochenlang reingekniet, diese Ausdauer habe ich heute aber nicht mehr. Auch habe ich sehr viel Zeit mit diesem Jump'n'Run Highlight verbracht.

Crash Bandicoot N. Sane Trilogy (Activision // für PS4)

Sendung: Hochfahren, 17.07.2017 - ab 07.00 Uhr