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Sommertrend Trekking-Sandale Wie die Sportsandale auf den Laufsteg kam

Funktional, klobig und dann auch noch mit Klettverschluss - auch wenn Trekking-Sandalen eigentlich ein Modeverbrechen sind, scheinen sie gerade auf dem besten Weg zum neuen Sommertrend zu sein. Wie es so weit kommen konnte.

Von: Gesine Kühne

Stand: 14.08.2015 | Archiv

Sportsandalen | Bild: picture-alliance/dpa

Das Korkbett der Birkenstocks trampelt seit einigen Sommern das Pflaster platt. Und auch an den Anblick von Adiletten außerhalb eines Schwimmbads haben wir uns inzwischen gewöhnt. Schlimmer kann es also gar nicht mehr kommen, oder? Falsch gedacht! Modeblogger wollen uns nämlich jetzt weiß machen, dass Opis hässlichste Treter an unsere modischen Füßchen gehören. Die Trekking-Sandale soll der neue Sommertrend werden. Aber wie konnte es nur dazu kommen?

Der modische Alptraum kommt aus dem Wassersport

Der Alptraum Sportsandale besteht aus ein paar einfachen Zutaten: Schlichte Sohle aus aufgeschäumtem Gummi, Stoffriemen, Plastikschnallen - und Klettverschluss. Schuld an dieser fiesen Kombination ist der US-amerikanische Wildwasserfreak Mark Thatcher. Er wollte beim Bootfahren einen stabilen Stand haben, aber gleichzeitig luftige Füße. Damit war in den Achtzigern die TEVA-Sportsandale erfunden. Den Ansprüchen des Erfinders wurde die Sandale schon damals gerecht: schlicht, funktional und ohne Rücksicht auf die Ästhetik. So fand sie in den 90ern dann ihren Weg auch nach Deutschland, wo man sie seitdem an den Füßen von Ökokindern, Backpackern und eben Opi wiederfindet. Modedesignerin und Marketingfrau Nina Kroschinske aus Berlin ist eines der ersten Modeopfer der Sportsandale.

"Ich möchte zum Beispiel keine Birkenstocks tragen. Aber die Sandale ist stromlinienförmig, schmal und dezent und deshalb funktioniert das für mich."

Nina Kroschinske

Zum Tragen inspiriert haben sie skandinavische Modemädchen - wer sonst. Die haben diese Unmode nämlich schon auf der Fashion Week in Kopenhagen zur Schau getragen.

Die Coolness kommt von einem New Yorker It-Label

Teva-Sandalen | Bild: Screenshot: Teva.com

Es bleibt die Frage: Wie konnte dieser schuhgewordene Wolle Petri, mit Schnallen wie Freundschaftsarmbänder, seinen Weg aus den Tiefen spießiger Peinlichkeit in die ersten Reihen der Modeschauen finden? Ganz einfach: Die Sandalenmacher von Teva haben sich einen Partner gesucht, der zu cool ist, um ihn zu ignorieren. Das stilsichere New Yorker It-Label "Opening Ceremony" hat das scheußliche Schuhwerk einem brutalen Makeover unterzogen: neue Farbgebung, eine klare Farbe statt Patchworkmuster. Noch eine Plateausohle darunter geklatscht, fertig ist der Trendschuh.

Von Tokio nach Berlin und dann an unsere Füße

Wenn es nach den sozialen Medien geht, sind die Japaner die größten Fans der Opa-Latschen. Dabei wollte die Wandersandale doch nie aus dem Busch in die Großstadt. Und Tokio hat weder wilde Flüsse noch Urwälder. Deutschland aber auch nicht. Trotzdem sind die Sandalen mittlerweile auch in Berlin der Renner. Mit Marketing und geschickten Kollaborationen sollen die spießigen Treter der nächste Sommertrend für die Füße werden. Ob das funktioniert? Natürlich nicht, wir sind doch keine Modemarionetten. Und hässlich bleibt hässlich. Wobei. Jetzt, wenn man sie etwas länger anguckt. Und mit dem richtigen Styling…


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