Regelschmerzen 5 Wege, wie ihr eure Periodenschmerzen ohne Schmerztablette lindern könnt

Die Periode ist bei vielen Mädels mit unausstehlichen Krämpfen verbunden. Oft wird deswegen zu Schmerzmitteln gegriffen, die sind auf Dauer aber alles andere als gesund für den Körper. Mit diesen fünf Mitteln könnt ihr eure Regelschmerzen ganz ohne böse Chemie lindern.

Von: Janina Lambrich

Stand: 20.03.2019 | Archiv

Mittel gegen Regelschmerzen | Bild: BR

Blähbauch, Durchfall, starke Krämpfe im Unterleib, die sich so anfühlen, als würde einem jemand immer und immer wieder von innen in den Bauch boxen - fast jede Frau kennt die Qual von Periodenschmerzen. Der Griff zur Schmerztablette liegt verständlicherweise nahe. Aber sich einmal im Monat mit chemischen Medikamenten vollzupumpen, ist auch nicht das Wahre. Wenn die Tabletten regelmäßig und in großen Mengen geschluckt werden, kann das nämlich unter anderem zu Nieren- und Leberversagen oder Magenblutungen führen. Deswegen haben wir fünf alternative Mittel für euch, damit ihr die nervigste Zeit im Monat besser übersteht.

1. Mönchspfeffer

Die Heilpflanze wird wegen ihrer pfefferartigen Früchte so genannt. Und weil sie früher gerne von Mönchen und Nonnen genommen worden sein soll - sie hemmt nämlich angeblich die sexuelle Lust. Bewiesen ist das aber nicht.

Sicher ist allerdings, dass Mönchspfeffer in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen schmerzlindernd und entkrampfend wirkt. Er hilft nämlich dabei, den Haushalt des Hormons Prostaglandin zu stabilisieren. Prostaglandin ist ein Schmerzbotenstoff - und wenn besonders viele dieser Hormone während der Periode unterwegs sind, ist der Schmerz dementsprechend stark.

Bei Mönchspfeffer handelt es sich zwar um ein pflanzliches Mittel, Einnahme und Dosierung sollten davor aber trotzdem mit einem Frauenarzt abgesprochen werden. Bei hormonabhängigen Krankheiten sollte nämlich lieber auf die Heilpflanze verzichtet werden.

+ Eine pflanzliche Alternative zu Schmerzmitteln, die es rezeptfrei in jeder Apotheke gibt
Es dauert manchmal drei Zyklen oder länger bis der Mönchspfeffer seine Wirkung zeigt;
In seltenen Fällen sind Nebenwirkungen wie Schwindel, Verdauungsprobleme und Ausschläge möglich

2. CBD-Produkte

Marihuana gegen Regelschmerzen? Klingt erstmal alles andere als legal. Der Cannabis-Inhaltsstoff Cannabidiol, kurz CBD, ist in Deutschland aber frei erhältlich. Es enthält nämlich so gut wie kein THC, das psychoaktiv wirkt, und macht deswegen nicht high, sondern wirkt nur schmerzlindernd. Es gibt zwar noch keine Studie dazu, dass CBD explizit bei Regelschmerzen hilft, viele Frauen schwören aber darauf. Der Wirkstoff kann zum Beispiel in Form von Tee, Kapseln oder Öl in Online-Shops, speziellen CBD-Geschäften und teilweise sogar in Drogeriemärkten gekauft werden.

Am verbreitesten ist CBD-Öl, das entweder unter die Zunge oder direkt auf den Tampon gegeben wird. Die nötige Dosis ist dabei total individuell. Bei vielen Frauen reicht ein Tropfen und eine niedrige CBD-Dosierung zwischen zwei und fünf Prozent, manche brauchen aber auch Tropfen mit 25 Prozent CBD-Anteil. Eine Überdosis kann zu Schläfrigkeit und Durchfall führen, deswegen sollte man besser mit weniger anfangen und sich Schritt für Schritt an die richtige Menge rantasten.

+ Natürliches Mittel und bei richtiger Dosierung frei von Nebenwirkungen
Bis man die perfekte Dosierung findet, kann es dauern;
Die Preise schwanken je nach Dosierung und Größe zwischen 25 und 150 Euro

3. Elektroimpuls-Geräte

Klingt erstmal nach Foltermethode, kann aber tatsächlich eure Unterleibsschmerzen killen: Mini-Elektroschocks durch TENS-Geräte. TENS steht für "Transkutane Nervenstimulation". Hinter diesem komplizierten Begriff stecken kleine Elektroimpulse, die Schmerzen lindern können.

Die elektrische Stimulation belegt nämlich die Nervenbahnen, damit die keine Schmerzsignale mehr ans Gehirn senden können - der Körper wird also quasi ausgetrickst. Hierfür werden Elektroden an die Stellen geklebt, wo es wehtut. Die Stimulation selbst tut nicht weh, es kribbelt nur ein bisschen.
Bei starken Schmerzen kann es sein, dass die Krankenkasse ein Gerät zur Verfügung stellt – allerdings selten für lange.

Die meisten TENS Geräte sind ziemlich unhandlich und können deswegen eigentlich nur zuhause eingesetzt werde. Es gibt aber auch kleinere Versionen mit hübschem Design, die extra für den Alltag konzipiert sind und deswegen die ganze Zeit getragen werden können - sie kosten allerdings 150 Euro.

+ wirkt schnell und hat keine Nebenwirkungen
Das Gerät kostet je nach Anbieter zwischen 40 und 150 Euro – ist also nicht ganz billig.

4. "Gesund" essen

Dass gesunde Ernährung dem Körper gut tut, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber wusstet ihr, dass ihr mit Obst und Gemüse auch euren Regelschmerzen vorbeugen könnt? Besonders Bananen sind in dieser Hinsicht dank Magnesium und Vitamin B6 ein wahres Wundermittel.

Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Fisch haben ebenfalls einen hohen Anteil an schmerzlindernden Mikronährstoffen. Und sogar Schokolade soll Krämpfe lindern - allerdings nur die Dunkle mit 70 Prozent Kakao, viel Milch ist nämlich während der Periode wiederum gar nicht gut. Sie enthält Arachidonsäuren, die Bauchkrämpfe verstärken und zu Blähungen führen kann. Kaffee, Alkohol und Zigaretten sollten während der Periode am besten ganz weggelassen werden, ihre Giftstoffe können die Schmerzen nämlich verschlimmern.

+ Noch ein Grund mehr, sich endlich gesund zu ernähren
Wer so leidet, hat sich Seelenfutter wie Eis, Gummibärchen und Chips eigentlich erst recht verdient

5. In Bewegung bleiben

Sport bei Schmerzen aus der Hölle?! Verständlich, wenn ihr uns erstmal den Vogel zeigt. Aber keine Angst, es geht nicht darum, für einen Halbmarathon zu trainieren. Schon wenige Minuten Yoga, Radeln, ein kleiner Spaziergang und sogar Sex reichen aus, um Krämpfe zu lindern. Leichter Sport fördert nämlich die Durchblutung und lockert die Muskeln. Außerdem tut Bewegung der Psyche gut und kann miesen Stimmungsschwankungen vorbeugen.

+ Ein billigeres Schmerzmittel gibt’s nicht
Manchmal sind die Schmerzen einfach so stark, dass es absolut unmöglich ist, auch nur den kleinen Zeh zu bewegen

Sendung: Filter, 25.03.2019 - ab 15:00 Uhr