How to Geld im Studium Das müsst ihr über BAföG wissen

Studienanfang oder neues Semester heißt: Man braucht Geld. Und für viele bedeutet das dann, sich durch den BAföG-Dschungel zu kämpfen. Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema.

Von: Nina Lenz

Stand: 17.10.2018 | Archiv

Grafik zum Thema BAföG | Bild: BR

Sieben Tage die Woche Toastbrot und Tütensuppe – das mag vielleicht manchmal seinen Charme haben, aber eine ordentliche Mahlzeit im Studium ist auch ganz sexy. Wer für Essen, Wohnen & Co. finanzielle Unterstützung braucht, hat mehrere Möglichkeiten – das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, ist eine davon. Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum BAföG gesammelt.

Bekomme ich überhaupt BAföG?

Wenn ihr gewisse Vorrausetzungen erfüllt, ja! Das BAföG-Amt prüft, ob ihr eine Ausbildung macht, die gefördert werden soll. Dafür müsst ihr eine Immatrikulationsbescheinigung oder einen Ausbildungsvertrag vorweisen. Und auch als Schüler könnt ihr BAföG beantragen.
Ein weiteres Kriterium ist das Alter: Wenn ihr eine Ausbildung oder ein Studium vor dem 30. Lebensjahr anfangt, seid ihr safe. Einen Master kann man sogar noch bis zum 35. Lebensjahr anfangen und trotzdem BAföG bekommen. Und dann checkt das BAföG-Amt noch, wie viel eure Eltern verdienen, ob sie noch zusammen leben und wie viele Geschwister ihr habt. Je weniger die Eltern verdienen und je mehr Geschwister in Ausbildung ihr habt, desto höher sind die Chancen auf BAföG. Diese Kriterien müssen für jeden Antrag individuell geprüft werden – und abgesehen davon gibt es wenig allgemeingültige Vorgaben.

Wie wird ermittelt, wie viel meine Eltern verdienen?

Wenn ihr den Antrag stellt, wird der Steuerbescheid eurer Eltern aus dem vorletzten Jahr geprüft. Daraus kann dann genau ermittelt werden, wie viel eure Eltern finanziell zu Verfügung haben. Übrigens: Eltern sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese Informationen preis zu geben, wenn ein BAföG-Antrag gestellt wurde. Wenn sie sich weigern, kann ein Verwaltungszwangsverfahren oder ein Bußgeld verhängt werden.

Wie viel darf ich im Monat selber dazu verdienen?

Ihr dürft in einem Jahr noch ca. 5.400 Euro dazu verdienen – das ist ungefähr ein durchgehender 450-Euro-Job. Alles darüber wird vom monatlichen BAföG abgezogen.

Und wie viel Vermögen oder Ersparnisse darf ich haben?

Insgesamt 7.500 Euro Ersparnisse sind erlaubt – dazu gehört sowohl das Sparbuch als auch der Bausparvertrag. Wer darüber liegt, gilt nicht als unterstützenswert.  

Wie stelle ich den Antrag?

Der Antrag kann ziemlich bequem online gestellt werden. Details solltet ihr über das Studentenwerk eurer Hochschule klären, wenn es um Schüler-BAföG geht das über ein kommunales Amt.
Die Faustregel ist: immer rechtzeitig drum kümmern! Allerdings braucht ihr eine Studienplatz- oder Ausbildungsbestätigung, damit der Antrag gestellt werden kann.

Muss ich gut sein im Studium, um Geld zu bekommen?

Ihr müsst euch nicht in jeder Prüfung eine 1,0 abholen, aber durchkommen solltet ihr schon. Wichtig ist, dass die Studienordnung grob eingehalten und nicht zu sehr getrödelt wird – BAföG wird nämlich nur in wirklichen Ausnahmefällen über die Regelstudienzeit hinaus bezahlt.

Wann muss ich das zurückzahlen?

Fünf Jahre nachdem ihr das Studium oder die Ausbildung abgeschlossen habt, könnt ihr damit anfangen – je früher, desto besser, weil dann wird eventuell sogar ein Teil der Schulden erlassen. Generell gilt: Nur, wer finanziell dazu in der Lage ist, das Geld zurück zu zahlen, muss das auch tun. Das heißt: Wenn ihr bis zu 1.070 Euro im Monat verdient, müsst ihr erstmal nichts zurückzahlen.

Sendung: Filter am 17.10.2018 - ab 15 Uhr.