Angeberwissen zu Olympia 5 Facts über die Winterspiele, mit denen ihr glänzen könnt

Brot von den Österreichern, zwei Geistliche für's Trösten und ein Eishockeyteam, das schon vorab Geschichte schreibt – wir haben Angeberwissen über die Olympischen Winterspiele in PyeongChang, mit dem ihr glänzen könnt.

Von: Silke Keul

Stand: 08.02.2018 | Archiv

Die Olymischen Ringe funkeln auf blauem Hintergrund. | Bild: BR

1. Brot für die Spiele

Wir Deutsche lieben ja Brot! Knapp 46 Kilo hat jeder Haushalt laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks 2016 davon gekauft. Kein Wunder also, dass auch unsere Olympioniken auf Backwaren aller Art stehen. Besonders, wenn sie in fremde Länder reisen. Deswegen backen im deutschen Haus fünf Bäcker Brot, Brezn und Kuchen. Zu verdanken hat Team Deutschland das allerdings nicht der eigenen Vorliebe, sondern den Österreichern. Die hatten vor vier Jahren in Sochi schon ihre eigene Bäckerei, aus der es lecker geduftet hat – und plötzlich gab es sehr viele Brezn-Bestellungen von den deutschen Nachbarn. Um die hohe Nachfrage zu managen, hat das deutsche Haus mittlerweile eine eigenen Backstube – made in Austria.

2. Neulinge bei den Olympischen Winterspielen

Sechs Nationen sind in PyeongChang zum ersten Mal am Start: Eritrea, Kosovo, Malaysia, Nigeria, Singapur und Ecuador. Aus Ecuador kommt ein besonderer Starter: der 38-jährige Langläufer Klaus Jungbluth Rodriguez. Damit er Ecuador bei den Olympischen Spielen überhaupt vertreten kann, musste er einen nationalen Ski-Verband gründen. Und er hat – im Gegensatz zu den anderen Neulingen – tatsächlich nur in seiner Heimat Südamerika trainiert, immer auf Roll-Ski. Schnee-Erfahrung hat Klaus Jungbluth Rodriguez nur bei Langlauf-Events in Europa gesammelt.

3. Beistand von oben

Neben Sportlern und Funktionären hat das deutsche Team auch einen evangelischen und einen katholischen Pfarrer dabei. Thomas Weber und Jürgen Hünten werden gemeinsam Gottesdienste und Morgenandachten abhalten, haben auch sonst ein offenes Ohr für Sportler, Trainer und Betreuer oder trösten die Athleten, wenn der große Medaillentraum platzt. Seit 1972 schicken beide Kirchen Seelsorger zu den Olympischen Spielen. Die größten religiösen Strömungen in Südkorea sind übrigens mit rund 30 Prozent das Christentum und 24 Prozent der Buddhismus.

4. Jamaika hat wieder eine Bobmannschaft

Der Film "Cool Runnings" hat den ersten Jamaika-Vierer-Bob von 1988 über die Spiele hinaus wahnsinnig bekannt gemacht. Jetzt, dreißig Jahre später, geht zum ersten Mal ein weibliches Bob-Duo aus Jamaika bei Olympia an den Start gehen. Der Zweisitzer heißt "Mr. Cool Bolt", zusammengesetzt aus dem Filmtitel "Cool Runnings" und dem Namen von Sprint-Star Usain Bolt. Übrigens: Unter den Konkurrentinnen befinden sich auch Bobfahrerinnen aus Nigeria. Die sind, zusammen mit einer Skeletoni, die ersten Teilnehmerinnen ihres Landes und aus Afrikas überhaupt.

5. Korea vereint im Sport

Das politische Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea ist angespannt. Im Sport soll es jetzt die Vereinigung geben. Erstmals treten beide Länder in einer Sportart gemeinsam an: Im Frauen-Eishockey. Bei der Eröffnungsfeier laufen beide Nationen außerdem unter der so genannten "Vereinigungsflagge" ein, die ein Sportler und eine Sportlerin je aus einem der beiden Länder tragen. Das gab's bisher erst dreimal bei olympischen Spielen.

Sendung: Filter, 08. Februar 2018, ab 15 Uhr.