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BR-Magazin-Tipp: Bayern Rasant nach oben

Die Zugspitzbahn und das Rennen um das Gipfelglück zwischen Bayern und Tirol

Stand: 01.07.2016

Herrliches Panorama genießen ohne Aufstiegsschweiß – das ist auf der Zugspitze möglich | Bild: www.zugspitze.at

Als zum Ende des 19. Jahrhunderts der Alpentourismus für ein immer breiteres Publikum aus den Städten attraktiv wird, fordern die Alpenvereine den Ausbau der touristischen Infrastruktur. Die Höhen der Bergwelt sollen auch für alpinistisch weniger begabte Sommerfrischler schnell und bequem erreichbar werden. Vor allem der höchste Punkt Deutschlands. Der Gipfel der Zugspitze soll technisch erschlossen werden. In Bayern und Tirol werden 1924 fast gleichzeitig Lizenzen für den Bau einer Bergbahn beantragt. Während das Handelsministerium in München die Genehmigung verweigert, können die Tiroler ihre Pläne schnell umsetzen. Am 5. Juli 1926 feiert die Tiroler Zugspitzbahn ihre Jungfernfahrt. Die bayerische Seite kann erst 1929 einen Erfolg vermelden: Am 19. Februar geht das 3,2 Kilometer lange Mittelstück der Zugspitzbahn zwischen Grainau und dem Eibsee in Betrieb.

Und erst am 8. Juli 1930 kann das letzte Teilstück zwischen dem Eibsee und dem Schneeferner Haus freigegeben werden. Die Zahnradbahn von Garmisch braucht dafür eine Stunde. Im Bergrennen um das Gipfelglück hatten die Deutschen nur ein einziges Mal die Nase vorne gehabt: Bayerische Alpinisten montierten 1851 das erste Gipfelkreuz auf der Zugspitze. Die Erstbesteigung allerdings war 1820 einem gewissen Joseph Naus geglückt. Der war Vermessungsoffizier in Diensten des Bayerischen Heeres – kam aber aus Tirol.


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