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BR-Magazin-Tipp: Kultur Monsieur de Voltaire

Kämpfer für Gewissens- und Religionsfreiheit und einen freien, unabhängigen Menschen

Stand: 07.10.2016

François Voltaire | Bild: © Pierre-Marie Philipp - Fotolia

François Marie Arouet nannte sich seit dem Erscheinen seines ersten großen Werkes "Ödipus" nur noch Monsieur de Voltaire. Schon als Jesuitenschüler zeichnete er sich durch glänzende Begabung und eine Neigung zum Freidenkertum aus. Nachdem er das Studium der Rechte in Paris begonnen, aber nicht abgeschlossen hatte, verspürte er die Berufung zum Schriftsteller. Mit Dramen, philosophischen und historischen Abhandlungen wurde er schnell bekannt und bald berühmt. Wegen Schmähungen des absolutistisch regierenden Königs Ludwig XIV. floh Voltaire nach seiner Einkerkerung in der Pariser Bastille nach England und trat dort in Verbindung mit aufgeklärten Denkern wie David Hume und John Locke.

Für welche religiöse und weltanschauliche Einstellung stand Voltaire? War er ein Atheist und deshalb ein heftiger Gegner der Kirche und ihres Glaubens? Mit Sicherheit war Voltaire ein leidenschaftlicher Kämpfer für Vernunft, Toleranz und Menschenrechte. Georg Denzler fühlt in der „Katholischen Welt“ dem großen Philosophen, Theologen und Schriftsteller weltanschaulich auf den Zahn. "radioWissen" widmet sich dem Leben im Aboslutismus: Renate Währisch nimmt den Merkantilismus unter die Lupe und Gabriele Bondy wandelt auf den Spuren des Rokoko in Bayern. Zwar waren der Prachtentfaltung an den Fürstenhöfen keine Grenzen gesetzt, doch weil ihm einfach das Geld zur Verschwendung fehlte, reduzierte Maximilian III. Kurfürst von Bayern die Ausgaben für die höfische Repräsentation und besann sich stattdessen auf seine Verantwortung als Landesherr.


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