Bayern 2

     

Katholische Welt Voltaire

Voltaire | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 16.10.2016
08:05 bis 08:30 Uhr

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BAYERN 2

Monsieur de Voltaire
Ein glühender Feind der Kirche und des Staates
Von Georg Denzler
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François Marie Arouet nannte sich seit dem Erscheinen seines ersten großen Werkes "Ödipus" nur noch Monsieur de Voltaire. Schon als Jesuitenschüler zeichnete er sich durch glänzende Begabung und eine Neigung zum Freidenkertum aus. Nachdem er das Studium der Rechte in Paris begonnen, aber nicht abgeschlossen hatte, verspürte er die Berufung zum Schriftsteller. Mit Dramen, philosophischen und historischen Abhandlungen wurde er schnell bekannt und bald berühmt. Wegen Schmähungen des absolutistisch regierenden Königs Ludwig XIV. floh er nach seiner Einkerkerung in der Pariser Bastille nach England und trat dort in Verbindung mit aufgeklärten Denkern wie David Hume und John Locke. Für welche religiöse und weltanschauliche Einstellung stand Voltaire? War er ein Atheist und deshalb ein heftiger Gegner der Kirche und ihres Glaubens? Verehrte er Jesus Christus als einen idealen Menschen? Glaubte er an ein Leben nach dem Tod? Mit Sicherheit war Voltaire ein leidenschaftlicher Kämpfer für Vernunft, Toleranz und Menschenrechte. Gewissens- und Religionsfreiheit galten ihm als höchstes Ziel eines freien, unabhängigen Menschen. Georg Denzler fühlt dem großen Philosophen, Theologen und Schriftsteller weltanschaulich auf den Zahn.

Glaube und Leben

Die Katholische Welt thematisiert Fragen aus den Bereichen Christentum und Kirche, Religion und Gesellschaft. Ganz wichtig: Der Dialog - in der Kirche, zwischen den Kirchen, mit den Weltreligionen.