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Rolf Mützenich, SPD "Nur dreistündige Feuerpause für Aleppo - eine rücksichtlose Politik"

Eine dreistündige Feuerpause pro Tag soll einen Korridor aus Aleppo ermöglichen. So stellt sich das Russland vor. Das sei "rücksichtslos", sagt der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich in der radioWelt auf Bayern 2.

Stand: 16.08.2016

Rolf Mützenich | Bild: picture-alliance/dpa

Russland, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad militärisch stützt, hatte zuletzt eine dreistündige Feuerpause pro Tag sowie Fluchtkorridore für Aleppo angekündigt. Rolf Mützenich, Außenpolitik-Experte der SPD-Bundestagsfraktion, bezeichnet dies als "rücksichtslos".

"Diese Einstellung ist rücksichtslos, sowohl gegenüber den Menschen als auch dem Versuch, eine politische Lösung zu erreichen."

Rolf Mützenich in der radioWelt auf Bayern 2

Rolf Mützenich macht dafür aber nicht nur Russland verantwortlich, sondern auch Länder wie die Türkei und den Iran, die in dem Konflikt eine bedeutende Rolle spielen.

Der SPD-Politiker hatte sich vom gestrigen Treffen von Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow bezüglich humanitärer Hilfen mehr erhofft. "Zumindest hat er erreicht, dass Russland versucht mit der amerikanischen Seite zu einer Verständigung zu kommen, dass insbesondere die Vereinten Nationen und die angeschlossen Hilfsorganisationen hier die Möglichkeit bekommen."

Für die Zukunft sei es wichtig vor allem den Iran, der das Assad-Regime unterstützt, für eine Friedenslösung zu gewinnen.

Mützenich hofft, dass trotz aller Probleme, die Friedensverhandlungen unter dem Dach der Vereinten Nationen zum Erfolg führen.

"Am Ende wird es nur eine politische Lösung für Syrien geben können. Dafür dient eben der Rahmen der Vereinten Nationen."

Rolf Mützenich in der radioWelt auf Bayern 2


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