Bayern 2 - Kleine Feiertage


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29. Juni Zum Fest Peter und Paul

Am Hochfest "Peter und Paul" werden in vielen katholischen Bistümern neue Priester geweiht. Doch immer weniger junge Männer fühlen sich zu Priesteramt berufen. Dass hat auch damit zu tun, dass es insgesamt in Bayern immer weniger Katholiken gibt. Eine bestimmte christliche Strömung wächst jedoch: die sogenannte charismatische Bewegung.

Von: Antje Dechert

Stand: 27.06.2013 | Archiv

Spirituell auftanken, dass wollen Menschen, die an charismatischen Lobpreisgottesdiensten teilnehmen. Und derer gibt es viele - auch in Bayern.
Die charismatische Bewegung ist eine überkonfessionelle Strömung, die in den 1960er Jahren aufkam. Sie ist die weltweit am stärksten wachsende religiöse Gemeinschaft, besonders in Lateinamerika. Laut Statistik fühlen sich 36 Prozent aller Katholiken als Charismatiker. Auch viele Neupriester gehören der Bewegung an. Zentral ist eine stärker an der Bibel orientierte Lebensführung. Deshalb gilt die charismatische Bewegung eher als wertkonservativ.

Peter und Paul

"Petrus wurde gekreuzigt, Paulus enthauptet. Lesen wir das Leben der Kaiser: Nero als Erster ließ Blut über den neugeborenen Glauben fließen. Damals bekam Petrus den Gürtel von einem anderen als von sich selbst festgeschnallt, als er ans Kreuz kam; dann kam Paulus zu der neuen Geburt, als er das Mayrtyrium erlitt."

Tertullian, christlicher Schriftsteller (ca. 160 - 220 n. Chr.)

Das Hochfest "Peter und Paul" erinnert nicht an den Todestag der beiden Apostel, der im Dunkeln liegt. Am 29. Juni 258 wurden die Reliquien von Petrus und Paulus aus ihren Gräbern in die gemeinsame Grablege der Katakomben an der Via Appia überführt. Das Fest wird im römischen Kalender erstmals im Jahr 354 erwähnt. Es ist heute der Tag, an dem die katholische Kirche traditionell die neuen Priester weiht.


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