28. Juni 1914 – der Schicksalstag Europas. Mit den tödlichen Schüssen von Sarajevo beginnt die Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Bayern 1 hat dazu eine zweistündige Dokumentation "Welt am Abgrund" über das Attentat und den Ersten Weltkrieg gesendet.

Mittelpunkt war ein Gespräch mit dem Historiker Christopher Clark, dessen Buch "Die Schlafwandler" derzeit auch in Fachkreisen für Diskussionsstoff sorgt. Hier können Sie das Gespräch in voller Länge anhören.

Ergänzend dazu vermitteln Zitate aus Feldpostbriefen deutscher und französischer Soldaten einen Eindruck von der Allgegenwärtigkeit des Todes in den Schützengräben.

Briefe von der Front

Der Erste Weltkrieg ist lange her - und doch auch wieder nicht: Immerhin leben allein in Deutschland noch mindestens 20.000 Menschen, die diesen Krieg als Kind erlebt haben. Um die Folgen des Ersten Weltkriegs für die Menschen in den verschiedenen Regionen Bayerns zu beleuchten, blicken die einzelnen Regionen Bayerns aus ihrer Perspektive auf die Kriegsjahre.

Mit unserem Bayern 1-Spezial erinnern wir daran, was dieser Krieg für die Menschen in Bayern bedeutet hat. Vieles davon ist heute fast vergessen: Dass die Leute in den Dörfern die Kirchenglocken vergraben haben, damit sie nicht eingeschmolzen werden konnten, um daraus Munition zu schmieden. Oder dass man Filzstoffe aus Frauenhaar gemacht hat, und Schnitzel aus Steckrüben, weil im Krieg kaum noch Nachschub an Rohstoffen und Lebensmitteln zu bekommen war.

Mahnende Worte an die jüngeren Generationen hat auch Bertold Brecht in seinem Gedicht "An die Nachgeborenen" gerichtet. Dieses schließt das Bayern 1-Spezial ab. Hier ein Auszug:

"An die Nachgeborenen"

Das Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand gilt als einer der Auslöser für den Ersten Weltkrieg. Hören Sie hier, was an diesem denkwürdigen Tag in Sarajevo geschah. Unser Hörbild nimmt Sie mit zurück zum 28. Juni 1914.