Die Regisseurin von "Leaving Greece – Fluchtpunkt Griechenland", Anna Brass, ist Studentin der Hochschule für Fernsehen und Film München und hat für ihren Dokumentarfilm knapp zwei Jahre lang die afghanischen Flüchtlinge Hossein, Kaka und Reza begleitet. Sie ermöglicht einen Einblick in das Flüchtlingsdasein der Jugendlichen und zeigt ihre verzweifelten Versuche, ihre Zwischenstation Griechenland zu verlassen, um endgültig in die Freiheit zu gelangen. Fast 90 Prozent aller Flüchtlinge ohne gültige Papiere kommen über die Ägäis nach Europa, landen also wie die Drei zuerst in Griechenland. Nach derzeitigem Recht muss man seinen Asylantrag dort stellen, wo man zum ersten Mal europäischen Boden betreten hat.

Isabella Willinger, die Regisseurin des Dokumentarfilms "Fort von allen Sonnen" begibt sich auf eine Zeitreise ins Russland der revolutionären 1920er Jahre und zurück in die heutige Zeit: Phantastische Gebäude des russischen Konstruktivismus und drei Moskauer, die darin heute für ihre großen Träume kämpfen. Die Gebäude sind nicht Kulisse, sondern Anlass für diese Kämpfe. Ein Dokumentarfilm über den Umgang mit historischen und persönlichen Utopien.

Das Produktionsteam um Regisseur Lukas Baier erhält für den Kurzfilm "Renate" den Starter Filmpreis/ Produktion. Der Bayerische Rundfunk hat die Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film für sein Programm erworben, ein Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest.

"Leaving Greece – Fluchtpunkt Griechenland"

Zum Inhalt:
2008 fliehen die afghanischen Teenager Hossein, Reza und Kaka nach Europa in der Hoffnung dort Freiheit und Frieden zu finden. Durch einen geografischen Zufall landen sie in Griechenland, aber Griechenland steht kurz vor der Krise und es ist bald klar, dass die drei Freunde dort nicht bleiben können. Doch weg können sie auch nicht, denn die griechischen Außen- wie Innengrenzen werden von Europa aufs Schärfste bewacht.
Dennoch versuchen die drei Freunde von dort wegzukommen, um in einem anderen europäischen Land ein rechtmäßiges Asylverfahren zu durchlaufen. Ein Unterfangen, das sie nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihr Leben kosten könnte.

"Fort von allen Sonnen"

Zum Inhalt:
In den Nebenstraßen Moskaus stehen vergessene Schätze: Utopische Bauwerke, entstanden in den 1920er Jahren im Geiste des Konstruktivismus. Ruinen einer anderen Zukunft, in denen sich Hoffnungen und Irrwege der Moderne spiegeln. Was für ein Leben spielt sich heute an diesen aufgeladenen Orten ab? Der Film folgt drei Moskauern, die mit dem Erbe dieser Bauten ringen. Elena kämpft für den Erhalt ihres Wohnhauses und einer Druckerei nebenan, dem einzigen erhaltenen Gebäude von El Lissitzky. Donatas will mit seinen Freunden in einer Künstlerkommune leben. Vsevolod will ein Architekturdenkmal erhalten, und doch muss er es umbauen. „Alle die jemals in diesem Haus waren, sind infiziert“, sagt Vsevolod.

"Renate"

Zum Inhalt:
Renate, eine feine ältere Dame hält mit ihren Freunden ein liebevolles Kaffeekränzchen, als plötzlich Dinge passieren, die sie nicht einzuordnen weiß. Die fröhliche Gesellschaft entpuppt sich als traurige Runde in einem Altersheim, und es erweist sich, dass Renate dement ist. Sie wünscht sich, dass ihr Sohn sie nach Hause holt und erwartet ihn sehnsüchtig in ihrem Zimmer. Es kommt aber nur ein Pfleger, den Renate für ihren Sohn hält. Der Pfleger nimmt die Rolle ihres Sohnes an.