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Kontrovers Die Modellauto-Affäre

Staatskanzleichefin Christine Haderthauer war noch während ihrer Amtszeit als Sozialministerin Domaininhaberin und Administratorin der Internetseite der Firma Sapor Modelltechnik. Nach Recherchen des BR-Politikmagazins "Kontrovers" war die Internetadresse der Firma, sapormodelltechnik.de, noch im August 2009 auf Haderthauer gemeldet. Das geht aus Unterlagen hervor, die Kontrovers vorliegen. Erst im Dezember 2009 wurde Haderthauer nicht mehr als Domaininhaberin und Administratorin von sapormodelltechnik.de geführt.

Stand: 23.07.2014

Auf Medienanfragen hin hatte Haderthauer immer betont, sich bereits zum Jahresende 2003 aus der Firma zurückgezogen zu haben. An ihrer Stelle wurde ihr Mann Gesellschafter und blieb es bis Herbst 2008.

Haderthauer ließ auf Anfrage des Landtags am 4. Juni dieses Jahres mitteilen, ihr sei nicht bekannt, ob ihr Name im Zusammenhang mit der Domain geführt worden sei, und wenn ja, wie lange. Haderthauer erinnere sich auch nicht, ob die Webseite ursprünglich auf ihren Namen angemeldet wurde. Die Rechte an der Domain seien nach ihrer Kenntnis mit dem Verkauf der Firma im Jahr 2008 an den Käufer mit übergegangen. (Antwort veröffentlicht in Landtags-Drucksache Nr. 17/2316)

Auf Nachfrage von Kontrovers verweist ein Sprecher Haderthauers auf die oben zitierte Antwort: "Diese Antwort entspricht auch heute dem aktuellen Stand." Weiter heißt es: "Sofern eine Abmeldung erfolgt sei, wurde diese erinnerlich nicht von Staatsministerin Haderthauer vorgenommen." Die Frage, ob Haderthauer sich seit der parlamentarischen Anfrage darum bemüht habe zu klären, ob und wann sie Domaininhaberin war, wurde von ihrem Sprecher nicht beantwortet.

Die Firma Sapor handelt mit Modellautos, die von Forensikpatienten gefertigt wurden. Seit ihrem Amtsantritt als Sozialministerin im Oktober 2008 hatte Haderthauer die Fachaufsicht für die forensischen Einrichtungen Bayerns.


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