24h Jerusalem ARTE und BR ziehen positive Bilanz
Ein außergewöhnliches TV-Projekt ging gestern Morgen um 6 Uhr nach einer 24-stündigen Ausstrahlung ohne Unterbrechung zu Ende. Die Echtzeitdokumentation „24h Jerusalem“ erzählte einen Tag im Leben dieser magischen und widersprüchlichen Stadt. 70 Filmteams begleiteten rund 90 Protagonisten mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten bei der Arbeit und in der Freizeit. Im Internet bleibt das Programm noch weitere zwei Monate online.
„24h Jerusalem“ stellte die persönlichen Geschichten und Schicksale der Protagonisten in den Vordergrund. Die Dokumentation begleitete unter anderem eine Berliner Jüdin, die 1940 nach Palästina ausreiste und seit 73 Jahren in West-Jerusalem lebt, den Chef der Nachrichtenagentur AFP in Jerusalem, den Muezzin der Al-Aqsa-Moschee oder einen Schweizer Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Die Dokumentation wurde vor einem Jahr auch von bekannten deutschen Dokumentarfilmern unter der künstlerischen Leitung von Volker Heise (Produktion zero one 24) in der heiligen und geteilten Stadt gedreht.
Dieses Fernseh- und Web-Ereignis hob das dokumentarische Erzählen auf eine neue Ebene. Als Tourist wird man Jerusalem niemals so intensiv kennen lernen können. „24h Jerusalem“ ermöglichte, in den Alltag der Bewohner einzutauchen und zu verstehen, was es bedeutet, wenn eine Stadt von drei Weltreligionen und zwei Gesellschaften beansprucht wird. Die komplizierten und für Außenstehende so schwer nachvollziehbaren Beziehungen im Nahen Osten wurden für die Betrachter ein Stück weit besser verständlich.
„24h Jerusalem“ erreichte in Deutschland insgesamt 6,25 Millionen Zuschauer, in Frankreich zusätzlich 5,1 Millionen*.
Das Projekt sorgte mit einer überwältigenden Zahl von Kommentaren und positivem Feedback zu einem regelrechten „Lovestorm“ in den sozialen Medien. Der Webauftritt und das Second-Screen-Angebot waren mit 135.000 Visits und 1,5 Millionen Pageviews besonders erfolgreich. Bei Twitter war die Sendung Trending Topic in Deutschland, eines der meistdiskutierten Themen in der Abendzeit. Der Hashtag #24hjerusalem wurde über 9.500 mal verwendet. 2.700 Vines (Kurzvideos à 6 Sekunden) wurden getwittert. Auf Facebook wurden die Postings 3,5 Millionen mal gesehen. Der „24h Jerusalem“-Liveblog auf BR.de wurde über 4.500 mal aufgerufen.
"Wir hatten das Ziel, dass sich die Menschen in Deutschland für die Bewohner dieser so einzigartigen Stadt Zeit nehmen, sich mit deren schönen wie problematischen Momenten befassen und sich damit auch auf eine Reise zu unseren eigenen religiösen und gesellschaftlichen Wurzeln einlassen. Die Einschaltquote stand bei einem 24-stündigen und so außergewöhnlichen TV-Projekt nie im Vordergrund. Dass uns so viele Menschen bei diesem mutigen Experiment begleitet haben, freut uns umso mehr. Besonders stolz sind wir darauf, dass 24h Jerusalem als Fernsehinitiative so engagiert im Web begleitet wurde und auf ein außergewöhnlich positives Echo gestoßen ist."
BR-Fernsehdirektorin Bettina Reitz
"Wir sind stolz und glücklich“, erklärte ARTE-Programmdirektor Alain Le Diberder, „dass diese mutige Sonderprogrammierung beim Publikum auf so große Resonanz stieß. Dies zeigt, dass ARTE die Erwartungen der Fernsehzuschauer und seine Aufgabe als öffentlich-rechtlicher, europäischer Kulturkanal erfüllt, indem der Sender neue Horizonte eröffnet und wichtige aktuelle Themen auf originelle Weise beleuchtet."
ARTE-Programmdirektor Alain Le Diberder
Wem „24h Jerusalem“ im Fernsehen entgangen ist, der kann das 24-stündige Programm noch weitere zwei Monate online auf 24hjerusalem.tv anschauen. Auch das am Sendetag verfügbare Second-Screen-Angebot bleibt weiterhin nutzbar.
Pressekontakt:
ARTE: Claude-Anne SAVIN, Claude.savin@arte.tv, +33 3 88 14 21 45
BR: Markus Huber, Markus.Huber@br.de, 089 / 5900 - 10541