Noch immer kommentiert er Politik und Zeitgeschehen, seine Bühnen-programme sind ausverkauft, daneben schreibt er Bücher. Noch immer gelingt es ihm, mit seinem „heiteren Intellekt" und seinen „raffiniert verstotterten Halbsätzen zum Kern gesellschaftlicher Widrigkeiten vorzustoßen" – so urteilte die Jury des „Salzburger Stiers" im vergangenen Jahr bei der Verleihung des „Ehrenstiers" für sein Lebenswerk.

Seine Kabarettkarriere begann er als Student in München, wo er Künstler wie Werner Finck und Erich Kästner kennenlernte. 1956 gründete er mit Sammy Drechsel die „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“, die viele Jahre lang den deutschen Silvester-Fernsehabend prägte. Bekannt ist Dieter Hildebrandt für seine großen Erfolge wie „Notizen aus der Provinz“ und „Scheibenwischer“ sowie für seine unvergesslichen Rollen in Film und Fernsehen. Vor kurzem spielte er in Helmut Dietls Kinofilm „Zettl“, einer Fortsetzung der Fernsehserie „Kir Royal“, in der er im Jahr 1986 eine Hauptrolle hatte.

Wie sieht das Leben hinter den Kulissen des bis heute so aktiven und geistreichen Mannes aus, der sich zu einem – nach eigenen Aussagen – „spießigen, aber von Toleranz geprägten Leben“ im biederen Münchner Stadtteil Waldperlach bekennt? In der Filmdokumentation „Ein Tag im Leben von Dieter Hildebrandt“ erlebt ihn Norbert Göttler bei der morgendlichen Kabbelei in der Küche mit der Gattin, der Kabarettistin Renate Küster, begleitet ihn beim Gang zum Gemüsehändler und ist beim kleinen Abstecher zu seinem Freund Dieter Hanitzsch, der in der Nachbarschaft wohnt, mit dabei. Und natürlich kommen in der Dokumentation seine Weggefährten und Kollegen zu Wort: Gerhard Polt, Hans Well, Konstantin Wecker, Christoph Süß und Udo Wachtveitl.

Ebenfalls mit langjährigen Wegbegleitern aber auch mit jungen Kabarettisten, bei denen der „Stotterspötter" hohes Ansehen genießt, widmen die radioSpitzen auf Bayern 2 dem Leben und Wirken Dieter Hildebrandts eine Themensendung am Freitag, 18. Mai.

Die Sendungen des Bayerischen Rundfunks im Überblick: