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BR KLASSIK / BR Fernsehen Anja Harteros "Wie ein lichter Fluss"

Ab 12. März 2017 ist Anja Harteros zusammen mit Jonas Kaufmann in der Neuinszenierung von Umberto Giordanos "Andrea Chénier" an der Bayerischen Staatsoper zu hören. Christian Betz hatte die Star-Sopranistin bereits 2015 monatelang auf und neben der Bühne begleitet und bekam exklusive Einblicke in ihre Arbeit genauso wie in ihren Alltag. Entstanden ist ein sehr persönliches Porträt der berühmten Sängerin, das am Sonntag, 26. Februar 2017 um 10.10 Uhr in BR Fernsehen ausgestrahlt wird.

Stand: 16.02.2017

Anja Harteros in der Maske der Bayerischen Staatsoper | Bild: BR/Christian Betz

Opernfans verehren sie als "die Opernkönigin" oder auch als "Stradivari unter den Stimmen". Kritiker sprechen von ihr in Superlativen, manche halten sie für die "beste Sängerin der Welt". Anja Harteros hat im Laufe ihrer Karriere auf allen wichtigen Bühnen dieser Welt gesungen.

Als erste Deutsche gewann sie 1999 den 1. Platz des "Cardiff Singer of the World"-Wettbewerbs. Sir Peter Jonas, der Intendant der Bayerischen Staatsoper, wurde dort auf sie aufmerksam und engagierte sie kurz darauf für das Münchner Haus, das bis heute die künstlerische Heimat der Sopranistin ist.

Nikolaus Bachler, der derzeitige Intendant des Münchner Nationaltheaters, spricht nur in den höchsten Tönen von Anja Harteros: "Was sie so einzigartig macht, das ist, dass sie alles am Theater auslebt: Ernsthaftigkeit, Genauigkeit und eine kritische Haltung zu sich selbst gepaart mit einer Form von einer Kühnheit“.

Erstmals in ihrer mittlerweile 20-jährigen Karriere gestattet die öffentlichkeitsscheue Künstlerin exklusive Einblicke in ihren Alltag. Sie spricht offen vor der Kamera über die Entbehrungen, die ihr Beruf mit sich bringt, und von dem Druck, dem eine Künstlerin ihres Ranges ausgesetzt ist. "Ich bin ein scheuer Mensch“, so Anja Harteros in dem Film, "Ich mag nicht gerne bekannt sein. Wenn ich das Gefühl habe, ich gehe über die Straße und jeder kennt mich, dann ist das für mich beklemmend."

Der Star entzieht sich weitgehend den Mechanismen des Opernbetriebs, hat keinen exklusiven Plattenvertrag und hält ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit heraus. Oft steht sie gemeinsam mit Jonas Kaufmann auf der Bühne. Er schätzt die Kollegin sehr: "Natürlich ist sie eine Diva – und das muss sie auch sein! Wenn sie zu allem ‚Ja und Amen‘ sagen würde, könnte sie die Position, die sie hat, nicht erreichen – und vor allem nicht halten. Aber dabei ist sie überhaupt nicht schwierig. Anja ist ein unheimlich herzlicher, freundlicher, lieber und offener Mensch". Auch langjährige Weggefährten wie Sir Peter Jonas oder der ehemalige Münchener Generalmusikdirektor Maestro Zubin Mehta kommen in dem Film zu Wort.

Christian Betz hat Anja Harteros über neun Monate hinweg mit der Kamera begleitet: Von der "Arabella“-Neuinszenierung, in der sie unter der Regie des Filmregisseurs Andreas Dresen die Hauptrolle singt, über die Einstudierung der Amelia in "Un ballo in maschera“ bis hin zu ihrem ersten Engagement in Budapest, einem Arien-Programm.


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