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Challenge Roth 2017 Ryf und Aernouts gewinnen den Triathlon Roth

Beim Challenge Roth 2017 ist Vorjahresgewinnerin Daniela Ryf aus der Schweiz erneut zum Sieg gelaufen. Bei den Herren gab's einen Überraschungssieger: Der Belgier Bert Aernout gewann - weil ein Mitfavorit im Radrennen stürzte.

Stand: 10.07.2017

Triathlon: Challenge Roth 2017 | Bild: BR/Henry Lai

Lange deutete einiges auf einen überlegenen Sieg für Nils Frommhold bei der 2017er-Auflage des fränkischen Triathlon-Klassikers hin. Doch rund 20 Kilometer vor dem Ende des Radrennens touchierte Frommhold, zu diesem Zeitpunkt mit über fünf Minuten Vorsprung, beim Überholen das Fahrrad einer anderen Teilnehmerin. Frommhold stürzte, blieb bis auf ein paar Schürfwunden unverletzt - konnte das Rennen mit einem gebrochenen Lenker aber nicht fortsetzen.

Davon profitierte Roth-"Rookie" Maurice Clavel. Der frühere Schwimmer übernahm die Spitze und lief ein einsames Rennen an der Spitze zu Beginn des Marathons. Allerdings konnte er sein schnelles Starttempo nicht halten, nach und nach schloss der Belgier Bart Aernouts zu Clavel auf. Nach 26 Lauf-Kilometern der Führungswechsel - Aernouts zog vorbei und lief souverän seinem ersten Roth-Sieg entgegen. Als einziger Starter an diesem Tag blieb er in 07:59:07 Stunden unter der Acht-Stunden-Marke.

Der frühere Duathlon-Weltmeister konnte in seiner Karriere bereits zwei Mal einen Wettkampf in der Ironman-Serie gewinnen, bei einem Challenge-Rennen steht er zum ersten Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. Zweiter wurde der Brite Joe Skipper (08:03:00 Stunden), der auf den letzten sechs Kilometern noch an Maurice Clavel vorbeizog. Der Deutsche dennoch mit einer ganz starken Leistung. 08:04:52 Stunden - so schnell waren nur wenige Roth-Neulinge.

Titelverteidigerin Ryf gewinnt erneut

Bei den Damen blieb eine Überraschung dagegen aus. Die Schweizerin Daniela Ryf lief ungefährdet zur Titelverteidigung. Über zehn Minuten Vorsprung hatte sie auf der Strecke vor der zweitplatzierten Britin Laura Siddal. Dritte wurde die US-Amerikanerin Lisa Roberts mit rund 20 Minuten Rückstand. Allerdings verpasste Ryf den angepeilten Langdistanz-Weltrekord deutlich. Im Ziel blieb die Uhr bei 08:40:03 Stunden stehen. Zum Vergleich: Im Vorjahr konnte Ryf in 08:22:04 Stunden gewinnen.

Und ein Abschied

Timo Bracht hat sich in seinem letzten Langdistanzrennen seiner Profi-Karriere Platz vier geholt. Vielleicht hatte er sich mehr ausgerechnet. Doch das wollte nicht so recht klappen. Der 41-Jährige startete gut ins Rennen und radelte die 180 Kilometer so schnell wie noch nie in seiner Karriere. Bracht lief zunächst auf Clavel auf, konnte dann aber dem Belgier Aernouts nichts mehr entgegensetzen. Trotz allem ein sehr emotionales letztes Rennen für den 41-Jährigen, der sich im Ziel sichtlich gerührt bei Zuschauern, Helfern, den Walchshöfers und vor allem bei seiner Familie bedankte.


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