Franken - Heimat


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"Tag der Franken" in Ansbach "Eine Liebeserklärung an ganz Franken"

Essen, Tanz und Rokoko - bei bestem Sommerwetter wurde in Ansbach der "Tag der Franken" gefeiert. Tausende Besucher waren in der historischen Altstadt und der markgräflichen Orangerie unterwegs.

Von: Marion Christgau und Rainer Aul

Stand: 01.07.2018 | Archiv

Auf dem "Tag der Franken" in Ansbach | Bild: BR-Studio Franken/Andrea Kwasniok

In rot weiße Frankenfähnchen getaucht präsentierte sich am 1. Juli die mittelfränkische Regierungshauptstadt Ansbach, die den diesjährigen Tag der Franken ausrichtete. Unter dem Motto "Essen in Franken" verwandelte sich die Altstadt in eine kulinarische Meile. Schlemmen, Schauen, Zuhören hieß es an vielen Ständen in der gesamten Innenstadt.

Waffeln gab's - und natürlich Woschd

Etliche Vereine, Institutionen und Musikgruppen präsentierten den ganzen Tag lang ein buntes Programm. Auch der Bayerische Rundfunk, Medienpartner des "Tags der Franken", zeigte auf einer Bühne in der Ansbacher Reitbahn Spiel, Tanz und Gesang.

Prominenz und Rokoko

Für den feierlichen Rahmen sorgten die gleichzeitig stattfindenden Rokokofestspiele. Markgräfliches Rokoko-Flair umgab auch den Festakt zur Eröffnung im Ansbacher Hofgarten mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU), dem Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch (SPD) und dem stellvertretenden Ansbacher Bürgermeister Thomas Deffner (CSU).

Als "eine Liebeserklärung an ganz Franken" bezeichnete Ministerpräsident Söder den "Tag der Franken" und das diesjährige Motto "Essen in Franken". Franken könne stolz sein auf regionale Lebensmittel und regionale Produktionskreisläufe, sagte Bezirkstagspräsident Bartsch beim Festakt. Daneben forderte er, regionale Initiativen weiter auszubauen und mehr Geld in die Kultur zu stecken.

Historischer Hintergrund

Der "Tag der Franken" soll das Bewusstsein für das Entwicklungspotential und die Zukunft der fränkischen Region stärken und an Geschichte und Tradition erinnern. Jedes Jahr am ersten Juliwochenende findet der Festtag in einem der drei fränkischen Regierungsbezirke statt. Das Datum hat einen historischen Hintergrund: Am 2. Juli 1500 hatte der Reichstag das Heilige Römische Reich in zunächst sechs, später zehn Kreise eingeteilt. Darunter war auch der fränkische Reichskreis.

2006 hat der Bayerische Landtag beschlossen, einen "Tag der Franken" einzuführen, der Bezirk Mittelfranken war 2006 auch der erste Ausrichter. Im vergangenen Jahr war die unterfränkische Stadt Kitzingen Gastgeber. 2019 wird im oberfränkischen Neustadt bei Coburg gefeiert - und gleichzeitig erstmals auch im fränkisch geprägten Teil Thüringens.


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