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Service Wirtshaustipp Wirtshaus "Zum Klosterbräu" in Neuburg

"Romantik, Tradition und Spitzenküche" - all das erwartet einen im "Klosterbräu" in Neuburg an der Donau. Und wer neben einer sehr guten Küche auch noch ein klasse Bier, ausgewählten Weine und stilvolles Übernachten schätzt, der sollte sich unbedingt den Weg nach Neuburg nicht scheuen.

Stand: 01.04.2015 | Archiv

Wolfgang Schneider - der Wirtshaus-Experte | Bild: BR / Markus Konvalin

Das Besondere am "Klosterbräu"

"Wir sind an einem Ort, an dem im Jahre 976 ein Kloster der Benediktinerinnen entstanden ist. Gegründet von Wiltrud von Bergen, der Witwe des Herzogs Berthold von Bayern. Und vom Kloster zur Klosterbrauerei oder zur Klosterwirtschaft ist es dann natürlich nicht mehr weit. Um 1500 ist diese alte Gastwirtschaft erbaut worden und seit 1744 befindet sie sich im Besitz der Familie Böhm - jetzt in der 10. Generation! Der Brauerei-Betrieb wurde 1966 eingestellt und im Laufe der Jahrhunderte wurden die Gasträume sowie das Hotel natürlich umgebaut, erweitert und saniert."

Die Gasträume

"A la bonheur! Das ist historische Gastlichkeit vom Allerfeinsten. Sehr noble, aber trotzdem gemütliche Stuben mit getäfelten Holzdecken und Kachelöfen. Herzstück ist die Stube aus dem Jahre 1500. Nette Idee: zwei Fenster geben den Blick in die Küche frei.

Wenn's dann wärmer wird, geht's in den ehemaligen Klostergarten. Man sitzt im Freien oder im "Salettl" mit seinen Natursteinsäulen."

Die Küchenart

"Chef und Eigentümer des Anwesens ist der 40-jährige Küchenmeister Otto Böhm. Gelernt hat er beim Sterne-Mann Heinz Winkler in dessen "Aschauer Residenz". Böhms Ideen setzt die Küche mit Claudia Margraf an der Spitze um. Es ist eine regionale Küche mit hochwertigen, frischen Produkten. Gehoben und - das ist kein Widerspruch - traditionell bayerisch. Ich habe selten eine in sich so stimmige Speisekarte gesehen. Sieht auch noch schön aus, denn sie wird von Aquarellen eines Neuburger Künstlers geschmückt."

Schneiders Hauptspeise

"Ein schönes Beispiel für die bayerische Kochkunst im "Klosterbräu" ist die Schulter vom Altmühltaler Lamm. Die Schafe weiden auf kräuterreichen Wacholderheiden und das gibt dem Fleisch einen ganz besonderen Geschmack. Die Schulter kommt bei 180 Grad etwa zwei bis zweieinhalb Stunden in den Ofen. Die klassische Soße wird aus Rotwein und Lammfonds gezogen und mit etwas Butter aufmontiert. Dazu Kartoffelgratin und Schmorgemüse (Zucchini, Paprika, Kohlrabi, Auberginen, Gelbe Rüben). Überbackene Cocktailtomaten vervollständigen den Teller nicht nur optisch. Ein perfektes Essen für den Ostersonntag!"

Schneiders Nachspeise

"Die Fastenzeit ist ja vorbei und deshalb schlagen wir richtig zu. Es gibt Mokkamousse auf Erdbeer-Mark mit karamellisierten Früchten (Trauben, Ananas, Melone). Die Früchte werden außerdem mit Grand Marnier flambiert. Ein süßer Traum, handwerklich hervorragend gemacht von Carina Baur, die im "Klosterbräu" für Süßes zuständig ist."  

Preise

"Wir sind hier schon in einem höherwertigen Bereich, aber so etwas sollte man sich ab und zu schon mal gönnen. Die Mokkamousse 12,80 Euro und das Lamm 25,50 Euro. Die Hauptgerichte insgesamt zwischen 18 und 30 Euro. Das Fünf-Gänge-Menü knapp 70 Euro."

Anreise

Wirtshaus "Zum Klosterbräu"
Kirchplatz 1
86633 Neuburg-Bergen

Telefon: +49 (0) 84 31/67 75-0
Telefax: +49 (0) 84 31/4 11 20

E-Mail: info@zum-klosterbraeu.de
Internet: www.zum-klosterbraeu.de

"Wir sind im Dreiländereck Schwaben-Mittelfranken-Oberbayern, so ziemlich genau in der Mitte zwischen Nürnberg und München. Von beiden sind es nach Bergen-Neuburg jeweils ca. 100 Kilometer."

Öffnungszeiten
Montag: 18:00 Uhr - 21:00 Uhr
Dienstag - Samstag: 11:30 Uhr - 13:30 Uhr und 18:00 Uhr - 21:00 Uhr
Sonn- und Feiertag: 11:30 Uhr - 14:00 Uhr und 18:00 Uhr - 20:00 Uhr

Freizeittipp

"Die entscheidende Sehenswürdigkeit liegt nur ein paar Meter vom "Klosterbräu" entfernt. Die "Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz" und wer da nicht reingeht, verpasst wirklich etwas. Ursprünglich war es eine romanische Hallenkirche aus dem 12.Jahrhundert, die dann ab 1755 im Stil des Rokoko ausgebaut wurde. 1758 wurde sie geweiht. Letztmalig renoviert und so richtig auf Hochglanz gebracht wurde dieses beeindruckende Bauwerk zwischen 2001 und 2003. Das Deckengemälde stammt vom Augsburger Johann Wolfgang Baumgartner. Die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz ist über 1000 Jahre alt und erlebte um 1700 ihren Höhepunkt."


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