Was ist das Besondere am diesem Wirshaus?

"Man kann das Essen in diesem Fall ideal mit einem Ausflug im Bayerischen Wald verbinden. Und man ist wirklich draußen in der Natur. Irgendwann - in 800 Metern Höhe - hört die Straße auf und dann steht da plötzlich ein Anwesen. Dort, wo einst ein richtiger Urwald war und das bereits 1420 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das heißt: Seit nunmehr rund 600 Jahren leben und arbeiten Menschen an diesem Ort. Die Landwirtschaft hat eine Rolle gespielt, aber viel mehr und immer noch die Forstwirtschaft. Denn die vielen Glas-Öfen im Bayerischen Wald brauchten Holz, aber auch die Eisenbahn, die 1850 bis nach Lam gebaut wurde. Seit dem 17. Jahrhundert ist Waldeck im Besitz der Familie Frisch, heute in der achten Generation!

1988 hat es dann mit dem Gastbetrieb angefangen, der nach und nach ausgebaut wurde. Seit 2004 führen Anna Frisch und ihr Mann Josef Lemberger-Frisch die Wirtschaft."

Wie sieht es im "Einödhof Waldeck" aus?

"Das ist wirklich was ganz Besonderes. Diese Gaststube war einst ein Kuhstall, erbaut 1898. Etwa 65 Gäste haben Platz. Die Besonderheit ist das böhmische Gewölbe, das sich ganz ohne Säulen über den Raum spannt. Einzige Wärmequelle ist übrigens ein Holzofen, aber Holz gibt es ja genug in Waldeck. Diese Gaststube hat ein ganz außergewöhnliches Flair und eignet sich auch hervorragend für Hochzeiten und andere Familienfeiern."

Küchenart

"Die Küche bietet gute bayerische, einfache Hausmannkost. Frisch, bodenständig, saisonal und regional. Warmes Essen muss man unbedingt vorbestellen, Brotzeiten gibt's aber immer. Auf Wunsch auch Vegetarisches. Das Fleisch stammt aus der Lamer Region, die Saiblinge und Forellen aus dem eigenen Fischweiher. Und es trifft sich natürlich gut, dass der Vater der Wirtin Jäger ist. Noch etwas Besonderes: Jeden Freitag wird Sauerteigbrot im Holzofen gebacken!"

Schneiders Vorspeise

"Ich habe mir etwas ganz Bodenständiges, deswegen fast schon was Ungewöhnliches ausgesucht: eine Pfannkuchensuppe mit einer richtig geschmacksintensiven Rinderbrühe. Das gilt auch für die gelben Rüben und den Sellerie. Das war richtig gutes Gemüse. Serviert werden die Suppen in Waldeck in großen Suppenschüssel: Jeder nimmt sich so viel er will."

Schneiders Hauptspeise

"Es gab den Klassiker schlechthin, der zu Bayern gehört wie der weiß-blaue Himmel: einen Schweinsbraten, zubereitet in einer Reine. Dazu Sauerkraut, Semmelknödel und natürlich Soße so viel man möchte. Serviert wurde der Braten in der Alten Bauernstube, die ab und zu auch noch als Gastraum genutzt wird. Geschmeckt hat es hervorragend, denn es gilt immer wieder: Das Geheimnis der guten Küche ist Einfachheit. Sehr positiv ist mir das schöne alte Geschirr aufgefallen, worauf die Wirtin auch besonderen Wert legt."  

Preise

"Die Preise sind mehr als moderat: Die Pfannkuchensuppe kostet 3 Euro, der Schweinsbraten 8,50 Euro. Die Hauptgerichte zwischen 6,50 Euro und 14,50 Euro."

Freizeittipp

"Da gibt's nur eins: die Natur genießen. Ich empfehle einen Verdauungsspaziergang Richtung Lam, Schwarzenbach oder Lohberg. In vier Kilometern Entfernung führt übrigens auch der Europawanderweg an Waldeck vorbei. Auf dem Hof der Familie Frisch stehen auch noch Pferde, bestaunt von den Kindern der Gäste."