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Service Auto Benzin sparen beim Autofahren

Wer benzinsparend Auto fährt, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Der Fahrstil hat zwar einen großen Einfluss auf den Benzinverbrauch, aber auch andere Faktoren, wie z. B. der Reifendruck, wirken sich auf den Verbrauch aus. Kfz-Meisterin Sonja Bleuel gibt Tipps, wie Sie mit einer Tankfüllung möglichst weit kommen.

Stand: 19.02.2016

Benzinsparend Auto fahren | Bild: Colourbox
  1. Geben Sie beim Anfahren wenig Gas und schalten Sie schnell in den 2. Gang.
  2. Fahren Sie untertourig, d. h. schalten Sie frühzeitig in höhere Gänge (ab ca. 2.000 U/Minute). Das bringt eine Kraftstoffersparnis von 10 bis 20 Prozent und schont zudem den Motor.
  3. Drücken Sie beim Beschleunigen das Gaspedal maximal zu zwei Drittel durch.
  4. Fahren Sie vorausschauend. So können Sie häufiges Bremsen und Anfahren vermeiden. Bremsen vergeudet Energie, Anfahren verbraucht besonders viel Sprit.
  5. Halten Sie möglichst viel Abstand zum Vordermann, denn so müssen Sie nicht so häufig abrupt bremsen und danach wieder anfahren, was immer verhältnismäßig viel Benzin verbraucht. Zudem ist es auch sicherer, mit größerem Abstand zu fahren.
  6. Lassen Sie beim Bremsen so lange wie möglich einen Gang eingelegt und nutzen Sie die Motorbremswirkung. Fast alle Autos haben nämlich eine sogenannte Schubabschaltung, wenn mit eingelegtem Gang kein Gas gegeben wird, d. h. es wird kein Kraftstoff mehr eingespritzt.
  7. Meiden Sie Kurzstrecken, denn der Motor erreicht erst nach etwa 5 Kilometern seine Betriebstemperatur und der meiste Kraftstoff (bis zu 40 Liter pro 100 Kilometer) wird bei kaltem Motor verbraucht. Kurzstrecken beanspruchen übrigens auch den Motor übermäßig.

Oft wird geraten, dass man den Motor ausschalten soll, wenn man länger als zehn Sekunden steht, z. B. an einer roten Ampel. Ob das wirklich etwas bringt, ist aber nicht sicher, denn bei jedem Start wird enorm viel Energie verbraucht (Batterie und Kraftstoff). Zudem verschleißt durch das häufigere Starten der Anlasser schneller, so die Erfahrung der Kfz-Meisterin Sonja Bleuel. Bei Bahnübergängen und längerem Stillstand im Stau macht es aber auf jeden Fall Sinn, den Motor auszuschalten.

Schalten Sie nur diejenigen Verbraucher ein, die Sie wirklich benötigen. Alle Stromverbraucher, z. B. Klimaanlage, Sitzheizung, Radio, Scheibenwischer oder Scheinwerfer, verbrauchen nämlich auch Benzin. Eine eingeschaltete Klimaanlage beispielsweise kann im Stadtverkehr einen Mehrverbrauch von etwa 1,8 Liter pro 100 Kilometer verursachen.

Überprüfen Sie regelmäßig den Luftdruck Ihrer Reifen, denn bereits 0,2 bar zu wenig Luft erhöhen den Benzinverbrauch um bis zu zwei Prozent.

Tipp

Leichtlaufräder verbrauchen im Schnitt auf 100 Kilometer bis zu 0,6 Liter weniger Kraftstoff, da sie einen geringeren Rollwiderstand haben.

Fahren Sie keinen unnötigen Ballast im Auto spazieren, denn je beladener das Auto ist, desto mehr Sprit verbraucht es. 100 Kilo Mehrgewicht erhöhen den Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,5 Liter pro 100 Kilometer.

Lassen Sie Aufbauten, wie Dachboxen oder Fahrradträger, nicht dauerhaft an Ihrem Auto, denn diese wirken sich negativ auf den Spritverbrauch aus. Ein Fahrraddachständer ohne Fahrrad erhöht den Verbrauch bei Tempo 130 um etwa fünf Prozent, mit Fahrrädern sogar um ca. 30 Prozent.

Größere Tankstellenketten bieten Premiumkraftstoffe an, die erheblich teurer sind als herkömmliche. Dafür soll laut Hersteller mit diesen Kraftstoffen die Leistung des Fahrzeuges gesteigert und der Verbrauch verringert werden. Zahlreiche Tests haben jedoch ergeben, dass das nicht oder nur in sehr geringem Maße der Fall ist und somit der höhere Preis nicht gerechtfertigt ist.

Lassen Sie Ihr Auto regelmäßig warten, denn auch Verschleiß wirkt sich negativ auf den Spritverbrauch aus. So erhöhen z. B. kaputte Zündkerzen oder verdreckte Luftfilter den Verbrauch.


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