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Service Wirtshaustipp d'SpeisKammer in Sonnering

Einst war Elisabeth Riedl Bedienung im "Angstl". Dann übernahm sie das Gasthaus mit ihrem Mann Fritz und benannte es um. Da beide von einem Bauernhof stammen, tauften sie ihr Wirtshaus nach dem wichtigsten Raum eines Bauernhofs, der Speisekammer.

Stand: 14.05.2018 | Archiv

d'SpeisKammer in Sonnering | Bild: Wir in Bayern

Was ist das Besondere an "d'SpeisKammer"?

"Hier hat ein Wirtepaar seine Bestimmung gefunden. Elisabeth und Fritz Riedl haben hier ihre Hochzeit und die Kommunion ihrer Kinder gefeiert. Zudem hat die Wirtin, ausgebildet als Hauswirtschaftsmeisterin, 16 Jahre im damaligen Gasthof Angstl als Bedienung gearbeitet. Beide stammen von Bauernhöfen in der nahen Umgebung. So lag es auf der Hand, ihr Wirtshaus nach dem wichtigsten Raum im Bauernhof zu benennen, der Speiskammer. Urkundlich erstmals erwähnt wurde das bäuerliche Anwesen im Jahre 1634, seit 1876 wird hier eine Gastwirtschaft betrieben. Dass das alte Haus nicht bereits 2012 abgerissen wurde, ist der privaten Investorenfamilie Joos zu verdanken, die aus dem alten Gasthof den Landhof Angstl mit Fremdenzimmern, einem Seminarraum und eben der 'SpeisKammer' gemacht hat. Bei der Sanierung des Gebäudes wurden die alten Gasträume wie beispielsweise die Stube aus dem Jahre 1900 original erhalten, genau wie die 'Haxn-Stubn' aus den 70ern. Ein ehemaliger Getreidekasten aus einem aufgegebenen Bauernhof wird in der 'SpeisKammer' jetzt als kleiner, feiner Nebenraum genutzt."

Die Küchenart

"Hier muss zunächst die legendäre Wirtin, die 'Haxn-Edda' erwähnt werden. Sie hatte beim Angstl eingeheiratet und kam 1976 auf die Idee, ihren Gästen etwas ganz anderes zu bieten als anderswo. Über ein Vierteljahrhundert hinweg begründete sie den Ruf des Angstlwirts als Wirtschaft der besten Schweinshaxe im weiten Umkreis. Dafür entwickelte Edda eine Gewürzmischung, deren Zusammensetzung nicht verraten wird und die auch die heutige Wirtin noch benutzt. Nach wie vor ist hier die Schweinshaxe das mit Abstand beliebteste Gericht, aber zu dieser handgemachten bayerischen Küche mit Produkten aus der Region gehören beispielsweise auch Schmorbraten, Schnitzel und Maultaschen. Neben den Standardgerichten gibt es eine wöchentlich wechselnde Karte, auch mit Nudel- und vegetarischen Gerichten wie Gemüsestrudel oder verschiedenen Currys."

Wolfgang Schneiders Hauptspeise

"Selbstverständlich wählte ich als Hauptgericht eine Schweinshaxe. Dazu wird das Fleisch in der hauseigenen Gewürzmischung quasi 'gebadet' und kommt dann bei unterschiedlichen Temperaturen mehrere Stunden in den Grill. Dazu gibt es Sauerkraut, Weißkraut mit angebratenen Speckwürfeln, Kartoffelsalat und einen Semmelknödel. Die Soße ist selbstverständlich selbst gezogen und bis sie fertig ist, vergehen mindestens 12 Stunden. Dieses Gericht war allerbeste Hausmannskost - und das gilt nicht nur für das Fleisch, sondern auch für die bestens gewürzten Beilagen, die man übrigens allesamt ohne Aufpreis nachbestellen kann. Die Schweinshaxe gibt es nur auf Vorbestellung."

Wolfgang Schneiders Nachspeise

"Als Nachspeise gab es einen echten bayerisch-österreichischen Klassiker, einen Apfelstrudel. In den selbstverständlich selbstgemachten Teig kommen neben den Äpfeln Zimt, Zucker und gehackte Mandeln. Dann das Ganze für eine dreiviertel Stunde bei 180 Grad in den Ofen. Serviert wird der Apfelstrudel mit Sahne und Vanilleeis. Gut hat es geschmeckt!"

Preise

Eine Schweinshaxe (für zwei Personen) mit Beilagen kostet 25,50 Euro, der Apfelstrudel 5,30 Euro und weitere Hauptspeisen zwischen 8 und 16 Euro.

Adresse

d'SpeisKammer im Landhof Angstl
Sonnering 3
83129 Höslwang
Tel. 08055-9038214
www.speiskammer.de

Öffnungszeiten
Montag und Donnerstag: 15.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Dienstag und Mittwoch: Ruhetag
Freitag bis Sonntag: 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Das Wirtshaus ist nicht barrierefrei!

Anreise
Von München aus sind es etwa 80 km, von Nürnberg ca. 230 km.

Freizeittipp

"Genießen Sie diese unglaublich schöne Landschaft der sogenannten Eggstätter-Hemhofer Seenplatte. Nehmen Sie sich Zeit für den Hartsee, Pelhamer See und Schlosssee mit dem im 12. Jahrhundert erbauten Schloss Hartmannsberg und natürlich für den Langbürgner See mit seinen vielen Buchten. Einen Besuch wert ist auch die kleine Kirche von Stephanskirchen, malerisch gelegen auf einem Hügel mit fantastischer Rundumsicht."


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