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Entdeckungsreise EL HIERRO über und unter Wasser

Von: Barbara Lengl

Stand: 11.11.2021 | Archiv

El Hierro – ein stilles Paradies am Ende von Europa, mitten im Atlantik. Bettenburgen und Massentourismus gibt es hier genauso wenig wie Sandstrände. Klippen und schroff abfallenden Küsten laden aber zum Tauchen ein.

Schmidt Max entdeckt die unbekannte Kanareninsel | Bild: André Goerschel

El Hierro Die vergessene Insel

El Hierro ist die kleinste, westlichste und südlichste der Kanarischen Inseln. Ein kleines Paradies im Atlantischen Ozean:
Bettenburgen und Massentourismus sucht man hier vergebens, genauso wie kilometerlange Sandstrände. Meist säumen Klippen und Steilwände die Küste der 269 Quadratkilometer großen Vulkaninsel, auf der gerade mal 11.000 Menschen leben. Kleiner als München, von der UNESCO zum "Welt-Biosphären-Reservat" und zum "Geopark" ernannt.

El Hierro Klein und doch ganz groß

Schon die Anreise hat es in sich. Einmal am Tag gibt es eine Fähre von und nach Teneriffa. Zweieinhalb Stunden. Bei stürmischem Wetter und entsprechendem Wellengang fällt sie dann auch schon mal aus.  Ein Grund, warum sich nur wenige Touristen hierher verirren. El Hierro – das sind ein paar kleine Dörfer, unberührte Natur und ganz viel Ruhe.

El Hierro Am Ende der Welt?

Lange Zeit galt El Hierro als das Ende der Welt. Deshalb verortete der griechische Astronom Ptolemäus im 2. Jahrhundert hier, am westlichsten Punkt der Insel, an der Punta Orchilla, den Nullmeridian. Erst 1884 wurde er nach Greenwich verlegt. Auf seiner zweiten Amerikareise ging Kolumbus hier für 17 Tage vor Anker, versorgte seine Schiffe mit Wasser und Proviant, während er auf bessere Winde wartete.

El Hierro Ausatmen und abtauchen

Schmidt Max entdeckt die Kanareninsel El Hierro | Bild: André Goerschel

Wer sich der sperrigen Gegend mit dem nicht immer perfekten Wetter hingibt, wird mit großem Charme empfangen. Eine Insel, perfekt für Wanderer und Naturfreunde. Perfekt fürs Entschleunigen und Abtauchen. Das hat der Max dann auch getan. Ganz ohne Technikausrüstung und Tauchflasche. Zusammen mit dem Neubiberger Karsten Mohr, der seinen Gästen El Hierro unter Wasser zeigt, in so genannten Apnoe-Kursen.

Apnoe Entspannung unter Wasser

"Unser Körper ist perfekt vorbereitet fürs Apnoe-Tauchen und fürs Luftanhalten. Wir haben in unseren Genen die gleiche Software wie Delfine, Wale...deshalb können wir das. Apnoe-Tauchen ist zum Genießen und nicht zum Quälen."

Karsten Mohr, Tauchlehrer

Apnoe-Tauchen Alles eine Frage der Vorbereitung

Ein Tauchgang ohne Flasche will gut vorbereitet sein. Deshalb übt Karsten mit dem Max zuerst den Druckausgleich und das richtige Atmen. Genauso wichtig wie das Atmen ist die Entspannung. Man kann nur gut tauchen, sagt Karsten, wenn man ganz locker und gelöst ist. Und so bereitet er jeden Tauchgang mit Entspannungstechniken und Entspannungsatmen vor. Erst dann geht es ab ins Meer und hinunter in die Tiefe, ins Reich der Schwerelosigkeit.

Apnoe Tauchen in einem Atemzug

"Sink Positiv" nennt Karsten Mohr seine Apnoe-Tauchkurse.
Tauchen ohne Flasche und Technikausrüstung, dafür mit viel Ruhe und ohne Ehrgeiz. Die ersten Lektionen hat der Schmidt Max schon hinter sich. Im Charco Tacoron wartet noch ein letzter Tauchgang auf ihn – und der Schwebezustand unter Wasser.

El Hierro Entdeckungsreise

Die kleine Schwester von Teneriffa und Gran Canaria hat noch viel mehr zu bieten als eine faszinierende Unterwasserwelt. Die Insel selbst ist ein Mikrokontinent mit angeblich 27 verschiedenen Klima-Zonen. Innerhalb von 20 Autominuten gibt's fast 20 Grad Temperaturunterschied. Ganz im Süden wird die Insel vulkanisch. Erst vor ein paar Jahren wurde im Meer vor El Hierro ein neuer Vulkan "geboren".

Der Camino de la Virgen führt über 37 Kilometer und über den 1501 Meter hohen Malpaso von der Westseite der Insel über die Hauptstadt Valverde bis zum Hafen nach La Estaca.

In die dunkle Welt der Lavaröhren führt Heidrun die Besucher in der Nähe des Punta Orchilla. Der südwestlichster Leuchtturm Europas ist Ausgangspunkt für die unterirdische Entdeckungstour.

Jukebox Die Musik zur freizeit

Beyond the sea....Robin Williams
Gorrión....Juan Serrano
Big brother....Stephane Wrembel Trio
The shape of water....London Symphony Orchestra;
Le rêve.....Pepe Romero
Life on earth....Snow Patrol
Comedown....Parcels
Me gustas tu....Manu Chao
Walk on the wild side....Lou Reed
I'm walking....Fats Domino

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