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Spin-Offs Die Serie danach

Saul Goodman ist zurück. Mit "Better Call Saul" hat der Anwalt aus "Breaking Bad" seine eigene Serie bekommen. Das ist nicht ungewöhnlich: Spin-Offs erfreuen sich bei Fernsehmachern großer Beliebtheit - sind aber nicht immer von Erfolg gekrönt.

Von: Ulrike Biella

Stand: 16.02.2015 | Archiv

Serienspinoffs | Bild: BR

Spin-Offs wie "Better Call Saul" oder "Angel" sind im Fernsehen sehr beliebt - sie profitieren vom Bekanntheitsgrad der ursprünglichen Serie, und das Risiko, einen Reinfall zu erleben, ist für die Macher eher gering. Tatsächlich klappt das mal besser, mal weniger gut. Hier sind fünf Fun-Facts zu Serien-Spin-Offs.

1. Die mächtige Fan-Base

Manche Spin-Offs waren nie geplant. Ganz im Gegenteil: Die Detektivserie "Veronica Mars" hatte so schlechte Quoten, dass sie nach drei Staffeln abgesetzt wurde. Den Fans hat das aber nicht gepasst: Über eine Crowdfunding-Kampagne sammelten sie deshalb innerhalb von zwei Tagen genug Geld für einen "Veronica Mars"-Film. Und wegen der großen Fanbase hat "Veronica Mars" jetzt sogar ein Web-Spin-Off bekommen. In "Play It Again, Dick" kommt die Besetzung für acht Folgen zurück.

2. Ein anderes Publikum

Mit Spin-Offs wollte die BBC eine neue Generation von Zuschauern begeistern. Gleich zwei Produktionen gab der Sender in Auftrag, die den Inhalt der Science-Fiction-Serie "Doctor Who" neu aufarbeiten: Während "Doctor Who" eine Familienserie ist, richtet sich der Ableger "The Sarah Jane Adventures" an Kinder. "Torchwood" soll eine erwachsene Version der Serie sein, die auch Sex und Gewalt thematisiert.  Der Erfolg der Spin-Offs ist jedoch überschaubar: Beide Ableger werden seit 2011 nicht mehr produziert.

3. Deutsche Spin-Offs

Das erste deutsche Spin-Off ist gar nicht als solches bekannt:  Die Krimiserie "Derrick" war ein Ableger der Reihe "Der Kommissar". Obwohl "Derrick" Ort und Figuren aus "Der Kommissar" übernommen hat, war der Begriff Spin-Off im deutschen Fernsehen lange nicht geläufig. Erst zwanzig Jahre später hat das ZDF das erste offizielle Spin-Off angekündigt: In "Böses Blut" sind Nebenfiguren aus der Arztserie "Freunde fürs Leben" zu sehen.

4. Der Abklatsch

Manchmal wird aus Spin-Offs einfach nichts - auch wenn die Originalserie ein Erfolg war. Bestes Beispiel dafür: "How I Met Your Dad", der lang geplante Ableger von "How I Met Your Mother". Dort sollte eine Frau ihren Kindern erzählen, wie sie deren Vater kennengelernt hat - also im Prinzip die gleiche Handlung, nur andere Leute. Dem Sender CBS hat der Pilot jedoch nicht gefallen, die Serie wurde nie produziert.

5. Der Über-Hit

Die "Simpsons" sind ein Spin-Off. 1987 sind sie in der amerikanischen Comedyshow "The Tracey Ullman Show" gestartet. Dort wurden in den ersten Jahren einminütige Spots mit der gelben Familie gezeigt. Bald war klar: Die Simpsons sind beliebter als die Show selbst und brauchen ihre eigene Sendung. 1989 lief die erste Folge - und die Serie ist bis heute der größte Spin-Off-Hit aller Zeiten.


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