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Neues Elektroschrott-Gesetz Amazon muss jetzt eure alte Waschmaschine zurücknehmen

Ab sofort wird das Entsorgen von Elektroschrott viel leichter. Dann müsst ihr euren alten Kühschrank nicht mehr zum Wertstoffhof schleppen, sondern könnt ihn einfach auch bei Online-Händlern zurückgeben. Die regt das mächtig auf.

Von: Meret Reh & Christian Orth

Stand: 25.07.2016 | Archiv

Ein Bagger mit Elektroschrott | Bild: pa/dpa

Wir recyclen nur rund ein Drittel der Elektrogeräte in Deutschland. Das zeigt eine Studie der United Nations University. Damit die Quote besser wird und wir unsere alten Fernseher, kaputten Toaster und Co endlich fachgerecht entsorgen, gibt es ein neues Elektro- und Elektronikgerätegesetz: Ab dem 25. Juli kann man seinen Elektroschrott nicht nur zu den Sammelstellen in seiner Gemeinde bringen, sondern sie auch da zurückgeben, wo man sie bestellt hat: bei Amazon & Co.

Altes Handy? Bring's einfach zurück

Laut Gesetz müssen in Zukunft alle Online-Shops mit einer Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmetern das alte Zeug zurücknehmen, wenn man ein neues Gerät bei ihnen kauft. Kleine Sachen, die nicht größer als 25 Zentimetern sind, können wir sogar überall kostenlos abgeben - egal, ob wir das Handy oder den MP3-Player da gekauft haben oder nicht. Stationäre Händler wie MediaMarkt, Saturn und Co müssen das schon seit Oktober 2015.

Die Umsetzung für Shops im Netz ist aber nicht so einfach, schließlich haben die meisten ja keine Filialen. Vor allem für die kleineren Online-Händler entsteht dadurch ein enormer Aufwand.

"Die Ungerechtigkeit wird sein, dass die Kosten, die auf den einzelnen Händler zukommen, relativ hoch sind. Man hat dann monatliche Kosten, Einmalkosten, um überhaupt an diesem System teilzunehmen und zusätzliche Entsorgungskosten pro Paket, dass man zurückbekommt. Das heißt: Für einen kleinen Händler sind diese Kosten proportional wesentlich höher, als für einen wirklich großen Händler."

Oliver Prothmann, Präsident Bundesverband Onlinehandel

Die Frage ist also: Werden die Produkte durch den Mehraufwand teurer?

Und das neue Gesetz hat auch eine echte Lücke: Aldi, Lidl und andere Discounter müssen keinen Elektroschrott zurücknehmen, obwohl sie immer wieder Elektrogeräte verkaufen.

Die neue Regelung heißt offiziell WEEE-Richtlinie und wurde schon vor 13 Jahren für allen EU-Länder beschlossen. Weil es sich aber um eine Richtlinie handelt, ist die konkrete Umsetzung von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland kommt sie deshalb erst jetzt bei den Kunden an. Für die Hersteller von Elektrogeräten heißt das, dass sie sich jetzt alle erstmal bei der Stiftung EAR registrieren lassen müssen.

Wertstoffhof aus Gewohnheit? Dann bleibt dabei

Trotz der neuen Regelung nimmt natürlich auch der Wertstoffhof weiter Elektroschrott an. Spezielle Entsorgungsfachbetriebe bieten manchmal sogar Prämien für die Rückgabe an und holen größere Mengen Elektroschrott auch gleich ab. Das Landesamt für Umwelt hat alle Betriebe hier aufgelistet. Und hier findet ihr eine Liste mit allen Sammel- und Rücknahmestellen.

Genau das ist auch ein Kritikpunkt: Viele Experten bezweifeln, dass das neue Gesetz die Kunden dazu bringen wird, ihren Elektroschrott im Laden oder per Post abzugeben.

"Wir gehen davon aus, dass es dem Bürger viel zu kompliziert ist, sein Altgerät in ein Paket zu packen, das zu verschnüren und wo hinzubringen. Der Aufwand dafür ist viel höher, als beim Recycling-Hof anzuhalten und dort die Waren abzugeben."

Oliver Prothmann, Präsident Bundesverband Onlinehandel

Und warum kann man Elektroschrott nicht einfach in den normalen Hausmüll werfen?

Ganz einfach: Um die Umwelt zu schützen und sie nicht weiter auszubeuten. Das Kühlmittel-Öl-Gemisch eines Kühlschranks zum Beispiel ist nicht gerade ungiftig. In alten Geräten ist sogar teilweise noch FCKW-Gas drin - ihr wisst schon, das Gas, das für das Ozonloch verantwortlich ist. Wer seinen Schrott einfach so entsorgt und dabei erwischt wird, muss bis zu 100 Euro Bußgeld zahlen. Außerdem sind die Bestandteile von Lithium-Ionen-Akkus, die zum Beispiel in Notebooks oder Handys verbaut sind, auch prima wiederverwendbar. Auch Gold ist zum Beispiel in alten Geräten enthalten. Bevor wir also in Afrika die Suche nach dem Edelmetall (und all die Probleme, die damit verbunden sind) befeuern, bringen wir unser Zeug doch lieber wieder da hin, wo wir es gekauft haben.


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