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BR-Magazin-Tipp: Bayern Bierkultur gestern und heute

Unter unserem Himmel beleuchtet vergessene und noch praktizierte Bräuche rund ums Bier

Stand: 12.02.2016

Seit Ende des 19. Jahrhunderts stellt man Bierfilzl aus Pappe und aus Holzfilz her, früher verwendete man als Untersetzer saugfähige Schafwolle. | Bild: BR

Eisgalgen, Fasslstemmen und Kommunbrauhaus – Begriffe aus einer fast vergessenen Bierkultur. Sie stammen aus einer Zeit, als man Eis zum Kühlen aus dem Dorfweiher schnitt, als man riesige Banzen mit der Hand pichte und mit seinen Nachbarn gemeinsam Bier braute. Auf ihrer Zeitreise in die 50er- und 60er-Jahre ist Autorin Sybille Krafft in die Welt von Hopfen und Malz eingetaucht: angefangen im Frühjahr mit dem Starkbieranstich und dem legendären Roider Jackl bis hin zum ausgestorbenen Brauch des "Alten Biers". Am Jahresende hat sie zwölf Monate lang Bierkultur erlebt.

Krafft nahm an feucht-fröhlichen Exkursionen zur Erlanger Bergkirchweih teil, sie besuchte das Dachauer Volksfest und das Münchner Oktoberfest, machte sich auf den Weg zur Verkostung des Bamberger Rauchbiers und des Kulmbacher Eisbocks. Der Film mit Schätzen aus dem Fernseharchiv erzählt von Hopfenzupfern, Brauburschen und Bierkutschern und erinnert an den ebenso weisen wie frommen Wunsch des einstigen Münchner Oberbürgermeisters Thomas Wimmer beim Ozapfn auf der Wiesn: "Jeder soll so viel trinken, wie er vertragen kann!"


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