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BR-Magazin-Tipp: Leben Vielflieger

Bunt, laut, lustig: Welt der Tiere zeigt Papageien in Brasilien

Stand: 10.04.2015

Ein Hyazinth-Ara putzt den Nachwuchs | Bild: BR/Lydia Möcklinghoff

Sie sind unmöglich zu überhören und zu übersehen. Im Morgengrauen zerreißen ihre rauen, durchdringenden Schreie die letzte Dämmerung und verkünden einen neuen Tag in Brasiliens Urwäldern und Savannen: Die Aras sind erwacht. Die Papageien strecken ihre Flügel, rufen nach ihren Artgenossen und fliegen los, um Beeren, Nüsse und Palmfrüchte zu fressen. Manchmal turnen sie aber auch einfach nur herum, knabbern sich gegenseitig liebevoll an den Köpfen oder segeln in der Thermik. Ihre kleineren grünen Verwandten, die Amazonenpapageien, treffen sie an den Salzlecken: Lehmwände, an denen Papageien Mineralien fressen.

Bis zu 90 Zentimeter kann ein Ara lang werden, seine Flügelspannweite beträgt etwa einen Meter. Knallbunt sind die Papageien: Der Gelbbrust-Ara etwa hat einen sonnengelben Bauch und blauen Rücken, der hellrote Ara hat blaue Flügel mit gelben und roten Streifen. Der knallblaue Hyazinth- Ara ist der Größte der Vogelfamilie – und inzwischen auch der seltenste. Denn sein Lebensraum schwindet, und Jäger stellen ihm nach. Schon die Ureinwohner Brasiliens schmückten sich mit Papageienfedern, moderne Tierjäger aber brachten die prächtigen Hyazinth-Aras an den Rand der Ausrottung.

2004 war der Bestand auf geschätzte 6.500 Tiere geschrumpft, durch Schutzprojekte und nicht zuletzt durch die private Initiative von Farmbesitzern konnte sich der Bestand wenigstens stellenweise wieder erholen. Andrea Rüthlein besucht für „Welt der Tiere“ einige dieser Artenschutzprojekte und zeigt Brasiliens bunte Papageien in deren natürlichem Lebensraum.


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