Lisa ist längst in der Weltspitze etabliert. Sie arbeitet hart an sich, um noch extremere Sprünge zu stehen. Ihre Umbekümmertheit hilft ihr dabei. Sie trainiert in den USA, in Österreich und in der Schweiz, weil es in Deutschland noch keine geeigneten Parks gibt. Olympia 2014 in Sotschi war für sie eine herbe Enttäuschung, weil sie nicht bis in Finale kam. Die Enttäuschung ist verdaut und die neuen Ziele gesteckt: Verteidigung des Weltmeistertitels in Sierra Nevada 2017 und das Finale bei Olympia 2018 in Pyeongchang.

Was der Trainer und verrät!

Lisas Geschichte gleicht einem Märchen. Sie ist Eiskunstläuferin und zwar eine ziemlich Gute. Ihre Aufnahme in den Nationalkader steht kurz bevor. An einem trainingsfreien Wochenende geht sie mit ihrem Bruder zum Skifahren. Da ihr Bruder Freestyler ist, sind sie fast nur im Park unterwegs und springen über Kicker.

Ein einschneidendes Erlebnis, das Lisa so begeistert, dass sie immer öfter das Eiskunstlauftraining schwänzt und lieber zum Skifahren geht. Sie entscheidet die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen und sich voll und ganz auf das Freeskiing zu konzentrieren. Schnell holt sie auf und kann mit ihrem Bruder und dessen Freunden mithalten. Über zwei Jahre bringt sie sich das Springen und Rails fahren selbst bei, bis 2012 das Nationalteam gegründet wird und sie professionelles Training bekommt.

Das jahrelange Eiskunstlauftraining gibt ihr eine gute Basis, um technisch anspruchsvolle Tricks schnell zu beherrschen. Nach kurzer Zeit gelingt ihr dann das bis dahin Unmögliche. Die damals 16-Jährige steht als erste Frau einen Double Cork 1260 (doppelte Überkopfdrehung mit dreieinhalbfacher Schraube). Mit einem Video von dem Trick ist sie über Nacht in der Szene berühmt.