Sport - Doping und Sportpolitik


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Günter Younger Der neue Chefermittler der WADA

Agieren statt reagieren, nicht reden, sondern handeln. So soll die neue Politik der Wada werden. Künftiger Chef der Ermittlungsabteilung der Welt-Anti-Doping-Agentur ist Günter Younger.

Stand: 12.07.2016

Günter Younger | Bild: dpa-Bildfunk

Der Kampf gegen Doping im Sport ist ein mühsamer. Um diesen effektiver zu machen hat sich die  WADA in Montreal entschlossen, einen eigenen Chef-Dopingjäger zu installieren. Günter Younger soll die Ermittlungen leiten und intensivieren. Ein Kriminalbeamter aus München,geboren in Niederbayern und äußerst erfahren.

"Da keimt Hoffnung auf", sagte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, als die Berufung im Juni bekannt wurde. "Er kommt von der Polizei und hat ein ganz anderes Ermittlungsverständnis." Younger hatte sich als einer von drei Sonderermittlern in der unabhängigen WADA-Kommission, die das systematische Doping in der russischen Leichtathletik und die Korruption in der Führung des Weltverbandes IAAF nachweisen konnten, einen Namen gemacht.

Younger startet im Oktober

"Es ist ein überfälliges Zeichen, nachdem die WADA bei Ermittlungen im Weltsport sich bisher auf politische Statements beschränkt hat", so Prokop. Die WADA hat dieses Dilemma erkannt. "Die Ernennung von Younger kommt in einer Zeit, in der die investigative Arbeit im Kampf gegen Doping immer wichtiger wird", hieß es in der WADA-Mitteilung. den neuen Job am 3. Oktober in Montreal antreten wird. Die letzten Polizeiaufgaben werden ihm helfen: Von 2008 bis 2019 war er Leiter der Drogenabteilung bei Interpol, danach kümmerte er sich um Internet-Kriminalität.

Quelle: BR/dpa


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