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Glossar Vulkanismus

Stand: 05.08.2010 | Archiv

BegriffErklärung
Bombenhier: Lavafetzen, die aus dem Vulkan ausgeschleudert werden und in der Luft erkalten
ErdkrusteOberste Schicht der Erde. Auf den Kontinenten misst diese Schicht 30 Kilometer, unter Gebirgen oft sogar bis zu 60 Kilometern, unter den Ozeanen meist nur etwa 5 Kilometer.
Hot SpotsSchwachstellen in der Erdkruste, bei denen heiße Magma zur Erdoberfläche gelangt. An diesen Hot Spots entstehen Vulkane, weil dieser Wärme – und Materialstrom aus extrem tiefen Schichten des Erdmantels kleinere Stellen der darüber liegenden Erdplatten zum Schmelzen bringt. Hot Spots verändern ihre Lage nicht, erlöschen aber, wenn die Erdplatten weiterziehen und damit den Vulkan von seiner Quelle entfernen, bzw. abschneiden.
KritizitätKritischer Zustand des Vulkansystems. Dabei geht es um die Menge und den Druck des Magmas im Inneren. Da Vulkanologen mittlerweile davon ausgehen, dass Vulkane auch von äußeren Einflüssen wie dem Wetter, Ebbe und Flut oder Erdbeben beeinflussbar sind, versuchen sie zu beurteilen, wie hoch die "Kritzität" des Vulkans zu beurteilen ist.
LavaGeschmolzenes Gestein (Magma) nachdem es aus dem Vulkankrater ausgeflossen ist
Lava-DomZähflüssiges geschmolzenes Material aus dem Erdinnern, das sich bei aktiven Vulkanen am Gipfel des Vulkans ablagert. Wenn der Lava-Dom abbricht entsteht eine glühende Wolke von hoher Geschwindigkeit.
Magmageschmolzenes Gestein, solange es sich noch im Erdinneren befindet
MeteorologieDie Meteorologie gehört zu den Atmosphärenwissenschaften. Sie beschäftigt sich mit den dynamischen Prozessen der unteren Erdatmosphäre, die für unser Wetter verantwortlich sind. Also Hochdruck und Tiefdruckgebiete, Stürme, Regenfronten etc.
MineralogieIst die Lehre von den Mineralien. Mineralien sind anorganische Bestandteile von Gesteinen. Sie haben eine ganz bestimmte chemische Zusammensetzung und bilden spezielle charakteristische Kristallstrukturen. Mineralologen untersuchen die Entstehung, die Eigenschaften und die Einsatzmöglichkeiten solcher Minerale.
Plume (französisch ausgesprochen)Aus dem Erdmantel zur Oberfläche dringende, schlotähnliche Schmelzmasse. Diese Aufstiegszone eines Hot Spots ist wie ein Pilz geformt. Das Magma schiebt sich durch die Plume über den Meeresboden nach oben und bleibt oft über Jahrmillionen konstant.
SeismologieWissenschaft von den Erdbeben. Ziel ist die genaue Erforschung der auslösenden Faktoren für Erdbeben und deren genauere Vorhersage.
SilicatgesteinSilicate bestehen sind Salze aus der Ortho-Kieselsäure. Etwa 25% aller Minerale sind Silikate. Die Erdkruste besteht zu 95% aus Quarz und Silicaten.
SubduktionszoneDer Bereich in dem eine Platte der Erdkruste unter eine andere geschoben wird und im Erinnern verschwindet. An diesen Stellen gibt es großen Vulkanismus, weil viel Wasser mit in den Erdmantel geschoben wird und den Schmelzpunkt der darüber liegenden Erdplatte erniedrigt. In Subduktionszonen entstehen Tiefseegräben.  
TektonikLehre vom Bau der Erdkruste, den Kräften und Bewegungen, die auf sie einwirken
Tektonische PlatteErdplatte. Die Erdkruste und die oberste Schicht des Erdmantels, bilden zusammen die Lithosphäre, diese geht etwa bis in 300 Meter Tiefe und ist in größere und kleinere Platten aufgeteilt, die wie zusammengesetzt wie Puzzleteile die Erdoberfläche ausmachen. Da sich diese Platten von einander weg oder aufeinander zu verschieben, entstehen Vulkane, Erdbeben, Tiefseegräben und Gebirgsmassive.

Personen

NameWerdegang
Plinius (23 n. Chr-79 n. Chr.)Römischer Ritter, der durch seine naturwissenschaftliche Abhandlung "Naturalis historia" (Naturgeschichte) bekannt wurde. Plinius starb beim Ausbruch des Vesuvs, weil er trotz aller Warnungen während des Vulkanausbruchs über den Golf von Neapel zurück in die Nähe des Vulkans fuhr. Zum einen wollte er den Opfern in Pompeiji helfen, zum anderen war er auch von großem naturwissenschaftlichem Interesse getrieben. Er erstickte an heißen Schwefeldämpfen.

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