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Vier Jahre Vorbereitung für einen Flug Glossar

Stand: 07.05.2015 | Archiv

BegriffeErklärung
DDTAbkürzung für die Chemikalie Dichlordiphenyltrichlorethan. Ein wachsartiger Feststoff, der für Insekten giftig ist, jedoch lange Zeit als für Säugetiere weitgehend harmlos galt. Daher wurde DDT seit den 1940er-Jahren in großem Umfang als Insektizid (Insektenvernichtungsmittel) eingesetzt. Die Chemikalie ist aber so stabil, dass sie biologisch kaum abgebaut wird. So verbreitete sie sich in der Umwelt und gelangte über die Nahrungskette auch in den Körper von Säugetieren. DDT ist in Muttermilch ebenso nachweisbar wie im Gewebe von Eisbären in der Polarregion. Es stellte sich heraus, dass DDT bei Säugetieren ähnlich wirkt wie manche Hormone. Bei Menschen löst es möglicherweise Krebs aus. Deshalb wurde sein Einsatz ab den 1970er-Jahren in vielen Ländern untersagt und erst 2004 durch das "Stockholmer Abkommen" weitgehend verboten. Trotzdem wird DDT in einigen Ländern immer noch eingesetzt. Und es ist durch das Verbot noch lange nicht aus der Welt.
MetamorphoseWörtlich Verwandlung der Gestalt (griechisch). So nennt man den Lebenszyklus von Insekten. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen Larven, zum Beispiel die Raupen von Schmetterlingen oder die Engerlinge der Maikäfer. Ihre Lebensaufgabe scheint darin zu bestehen, so viel wie möglich zu fressen (so wie die "kleine Raupe Nimmersatt") und sich mehrmals zu häuten. Ist die Larve groß genug, verwandelt sie sich in eine Puppe, die oft durch eine feste Außenhaut geschützt ist. Die Puppe ist ein Ruhestadium, in dem die Tiere sich meist nicht bewegen und nichts fressen. In dieser Zeit werden die Organe und äußeren Merkmale der Larve zu denen des erwachsenen Insekts umgebaut. Dieses, die sogenannte Imago (wörtlich Bild), schlüpft nach dem Ende der Verpuppung. In allen Stadien haben die Tiere dasselbe Erbmaterial, so unterschiedlich sie auch aussehen.
ÖkologieSie beschreibt, wie Lebewesen miteinander sowie mit ihrer Umwelt wechselwirken und wie sie voneinander abhängen. Keine Art lebt nur für sich allein. Zum Beispiel ernähren sich alle Tierarten von anderen Pflanzen und Tieren - und sind auch selbst Nahrung für andere. Der Maikäfer ist dafür ein gutes Beispiel: Wenn es weniger von diesen Insekten gibt, fehlt vielen Vogel- und Fledermausarten die Nahrung. Die Folge: Auch diese Tiere werden weniger - und später diejenigen, die sich wiederum von ihnen ernähren.

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