Bayern 2 - radioWissen


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Download-Service Einsatz im Unterricht

Stand: 09.12.2008 | Archiv

Vorarbeit

Lektüre

Vor dem Einsatz des Radiobeitrags sollte der Text von den Schülern gelesen worden sein. Begleitend soll eine Schülergruppe ein Referat, das einen Überblick über Dostojewskijs Leben und Werk liefert, erstellen und vortragen. Dazu kann z.B. das Buch von Wolfgang Kasack, das im Literaturverzeichnis angegeben ist, verwendet werden.

Planung des Unterrichts

Danach sollen die Schülerinnen und Schüler selbst die Planung des Unterrichtsvorhabens vor dem Anhören des Radiobeitrags in die Hand nehmen. Dazu dient das Arbeitsblatt 1. Natürlich kann man diese Arbeitform nur in Lerngruppen wählen, die schon eine gewisse Methodenkompetenz und auch Erfahrungen mit verschiedenen Sozialformen des Unterrichts haben. Dies sollte aber in der Oberstufe kein Problem mehr darstellen. In den Erläuterungen zu den Rubriken des Arbeitsblattes findet die Lehrkraft weitere kurze Hinweise:

Die Schülerinnen und Schüler können also frei wählen, ob sie alleine, zu zweit oder in einer Gruppe weiterarbeiten wollen. Die Ergebnisse sollten jedoch in geeigneter Form im Plenum veröffentlicht werden, etwa durch Kurzreferate und Diskussion, durch Schaubilder auf Plakaten u.a.. Sie sollen schon vor dem gesamten Unterrichtsvorhaben wissen, dass ihre Ergebnisse durch den Radiobeitrag vertieft oder ergänzt werden.

Einsatz im Unterricht

Hören

Der Radiobeitrag wird nun dazu genutzt, noch tiefer in die Thematik einzusteigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen den Beitrag in zwei Etappen hören. Der erste Hörabschnitt geht bis "Und der Gefangene geht hinaus". Dazu wird das Arbeitsblatt 2 ausgeteilt. Dieses wird besprochen, damit deutlich wird, worauf sie ihre Aufmerksamkeit lenken sollen:

Nachdem dieses Arbeitsblatt in Einzelarbeit bearbeitet ist, wird das Ende des Beitrags gehört. Anschließend sollen sich die Schülerinnen und Schüler in schriftlicher Einzelbesinnung überlegen, inwiefern das einschneidende Erlebnis der Scheinexekution und die anschließende Haft Einfluss auf den Inhalt der "Phantasie" vom Großinquisitor gehabt haben könnte.

Nacharbeit

Diskussion

In der darauf folgenden Phase werden die Arbeitsergebnisse in Gruppenarbeit diskutiert. Das Endprodukt dieser Arbeitsphase sollen Interpretationen des Textes sein, in denen mögliche unterschiedliche Sichtweisen nicht verschwiegen werden. Dann sollte ein erstes Resümee gezogen werden, indem gemeinsam erörtert wird, welche Themen des Textes eine weitere Beschäftigung auch über den literarischen Text hinaus lohnen. "Inwiefern ist der Mensch zur Freiheit befähigt?", "Ist die Botschaft Jesu Christi tatsächlich eine befreiende Botschaft?", "Widerspricht die Lehre der katholischen Kirche der Botschaft Jesu?", aber auch "Historische Hintergründe zur Inquisition?" könnten solche Themen sein.

Fächerübergreifendes

Diese Themen sprengen natürlich den Rahmen des Deutschunterrichtes, deshalb bietet sich fächerübergreifendes Arbeiten geradezu an. Das zentrale Thema "Inwiefern ist der Mensch zur Freiheit befähigt?" kann begleitend im Philosophie- oder Religionsunterricht thematisiert werden. Hier kann der Bogen von der griechischen Philosophie über Thomas von Aquin und über Descartes bis Sartre gespannt werden. Interessant wäre auch eine Beschäftigung mit der neueren neurophysiologischen Forschung und der sie begleitenden Philosophie.

"Ist die Botschaft Jesu eine befreiende Botschaft?" und "Widerspricht die Lehre der katholischen Kirche der Botschaft Jesu?" sind natürlich Themen für den Religionsunterricht, während die historischen Hintergründe der Inquisition zu erarbeiten sowohl im Geschichts- wie im Religionsunterricht geleistet werden kann.

Fragen & Antworten

Eventuell als Hausaufgabe

Lehrplanbezug

Lehrplan für das bayerische Gymnasium: Deutsch ab 11. Jgst.


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