Bayern 2

     

radioWissen Fernsehgeschichte

Auf einem alten Fernseher ohne Bildempfang erscheint ein Rauschen. | Bild: complize/Shotshop/picture alliance

Donnerstag, 25.01.2024
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Geschichte des Fernsehens
Von zwei Stunden in schwarz-weiß bis zu digital nonstop

Programm-Ansagerinnen
Fernsehgesichter der ersten Stunde

Das Kalenderblatt
25.1.1982
DDR-Kindersendung "Brummkreisel" kommt ins Fernsehen
Von Hartmut E. Lange

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Geschichte des Fernsehens - von zwei Stunden in schwarz-weiß bis zu digital nonstop
Autorin: Karin Becker / Regie: Rainer Schaller
Nur wenigen ist bewusst, dass es bereits in der Zeit des Nationalsozialismus ein Fernsehprogramm gab: In öffentlichen "Fernsehstuben" drängten sich Mitte der 1930er Jahre Zuschauerinnen und Zuschauer vor einem kleinen Bildschirm. Erster populärer TV-Höhepunkt: Die live übertragenen Olympischen Sommerspiele 1936. Doch gegen die Konkurrenzmedien Radio und Kino war das kleinformatige und ziemlich unscharfe Fernsehen damals noch chancenlos. Zum geliebten und bald auch gescholtenen Massenmedium wurde "die Glotze" in der BRD dann ab der Zeit des Wirtschaftswunders. 1957 gab es bereits die erste Million TV-Teilnehmer in Westdeutschland, in der DDR war es 1960 so weit. Vor dem Heimgerät - im Westen ein Statussymbol - versammelte sich jetzt oft die ganze Familie, um die bewegten Schwarzweiß-Bilder zu verfolgen und sich am nächsten Tag mit Nachbarn und Kollegen darüber unterhalten zu können. Alle sahen dasselbe. In den folgenden Jahrzehnten jedoch vervielfältigte sich das Angebot rasant, bis hin zum heute rund um die Uhr verfügbaren "TV-Buffet" der digitalen Plattformen. Vorangetrieben wurde die Geschichte des Fernsehens durch immer neue technische Möglichkeiten. Begleitet wurde sie von unzähligen Debatten um die Macht der bewegten Bilder. Das Fernsehen hat das 20. Jahrhundert entscheidend geprägt, hat sich und gleichzeitig auch die Gesellschaft beständig verändert. Wie wird wohl seine Zukunft aussehen?

Programm-Ansagerinnen - Fernsehgesichter der ersten Stunde
Autorin: Carola Zinner / Regie:
Seit Beginn des Fernsehens gab es Ansagerinnen, die durch das Programm führten. Galt beim Radio anfangs noch der Grundsatz, männliche Stimmen seien seriöser und daher zu bevorzugen, drehte sich, als das Bild zum Ton kam, das Verhältnis um. Gutaussehende Frauen wurden zum "Gesicht des Senders", seine "sprechende Visitenkarte".
Zu viel persönliche Ausstrahlung durfte da allerdings nicht rüberkommen, und Sex-Appeal schon gar nicht: "Charme, Verbindlichkeit und ein gepflegtes Äußeres" lauteten die von den - natürlich so gut wie durchweg männlichen - Machern aufgestellten Kriterien für die "Empfangsdamen" des neuen Mediums. Sie stellten den Bogen her zwischen thematisch unterschiedlichen Programminhalten, doch - auch wenn das Publikum es nicht mitbekam - ihre Hauptaufgabe war eine andere: Die Ansagerinnen überbrückten die zu Beginn des Fernsehens oft noch minutenlangen Umschaltzeiten. Mit den steigenden Zuschauerzahlen stieg auch ihre Popularität, die - anders ihre Kolleginnen vom Radio - damit leben mussten, auf der Straße erkannt und angesprochen zu werden. Ab Mitte der 1980er Jahre begann mit dem Aufstieg der Privatsender der langsame, von vielen betrauerte Abschied von den Ansagerinnen.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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