Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Erdöl und unsere Erde

Eine Tiefpumpe auf einem Ölfeld. | Bild: stock.adobe.com/YuanGeng

Dienstag, 22.11.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Zukunft des Erdöls
Neue Märkte suchen oder im Boden lassen?

Erdsystemforschung
Eine Medizin für die Erde

Das Kalenderblatt
22.11.1959
Das Sandmännchen wird zum ersten Mal gesendet
Von Hartmut E. Lange

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Zukunft des Erdöls - Neue Märkte suchen oder im Boden lassen?
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Susi Weichselbaumer
Seit mehr als 150 Jahren ist Erdöl ein treuer Begleiter der Menschheit. Wir haben unsere Mobilität darauf aufgebaut, und auch Chemieprodukte wie Kunststoffe sind ihm zu verdanken. Technisch macht die Förderung enorme Fortschritte und erschließt selbst einst nicht nutzbare Vorkommen. Doch das "schwarze Gold" glänzt längst nicht mehr so hell wie früher. Und das hat nicht nur mit den Umweltschäden zu tun, die mit der Gewinnung und dem Transport verbunden sind. Vor allem heizt Erdöl den Klimawandel an, und spätestens der Ukraine-Krieg hat klar gemacht, wie abhängig es von zweifelhaften Staaten macht. Beenden wir dann also das Erdöl-Zeitalter? Und lassen wir die fossilen Restbestände einfach im Boden, wie es viele fordern? Danach sieht es nicht aus. Zwar werden wir schon bald elektrisch fahren, der Markt für Treibstoffe wird also geringer. Aber die Mineralölindustrie und Staaten, die das schwarze Gold reich gemacht hat, versuchen mit der Chemiebranche einen neuen Markt zu erschließen. Für das Klima wäre ein Erfolg dieser Strategie eine Katastrophe.

Erdsystemforschung - eine Medizin für die Erde
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Sabine Kienhöfer
Wäre die Erde ein Lebewesen, die Diagnose wäre eindeutig: Unser Planet ist krank. Und die Ursache ist ebenso offensichtlich: der Mensch. Die Erde hat Fieber - Folge des menschengemachten Klimawandels. Rohstoffe werden geplündert, Arten verschwinden. Längst sagen Fachleute: Diese Symptome der kranken Erde haben miteinander zu tun. Eines bedingt das andere, denn die Erde ist ein System. Und wenn man an einem Rädchen dreht, kann das ungeahnte Folgen haben. Genau wie bei einem Patienten, wenn der Arzt etwa nur "den Blutdruck" behandelt, aber nicht den Menschen als Ganzen. Es gilt also, eine ganzheitliche Medizin für das Erdsystem zu entwickeln. Zumindest muss die Folgen für das Klima, die Ressourcen und die Biodiversität im Blick haben, wer sich an Eingriffen versuchen will. Nicht zuletzt steht auch der Mensch selbst im Mittelpunkt der systemischen Betrachtung: Wie kann erreicht werden, dass "die Menschheit" sinnvolle und zugleich gerechte Entscheidungen trifft, um die Zukunft der Erde zu sichern?
Erstsendung: 8. Juni 2016

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Yvonne Maier

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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