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Statische Aufladung Warum wir im Winter häufiger einen Schlag bekommen

Im Winter bekommen wir häufiger eine "gewischt". Was bei statischer Aufladung passiert und woran das liegt, der Experte erklärt es.

Stand: 10.01.2024

Ein Junge, dessen Haare statisch aufgeladen sind und nach oben stehen, in einem Trampolin | Bild: mauritius images / Tatyana Tomsickova / Alamy / Alamy Stock Photos

So ein winziger Stromschlag bitzelt manchmal ganz schön an den Fingerspitzen, wenn man zum Beispiel aufgeladen eine Türklinke oder einen Kleiderständer aus Metall anfasst. Oder jemand anderen berührt. Was da genau passiert, das erklärt Physiker Joseph Gaßner:

"Wenn geeignete Materialien aneinander reiben, dann gehen Elektronen von einem Material aufs andere über, also Ladung. Die verteilt sich dann und kann schlecht abfließen, insbesondere, wenn man Gummisohlen trägt und auf einem Kunststoff-Teppich geht. Wenn ich dann auf eine Leiter fasse, können diese Elektronen schlagartig abfließen und das macht dann diesen Schlag, den man gewischt bekommt. Das kann bis zu einem Funken gehen."

Schlag bekommen - im Winter häufiger

Dass wir eine solche gewischt bekommen, das passiert deswegen im Winter häufiger als im Sommer, weil die Luft in Innenräumen dann trockener ist. So trocken, dass kein Ladungsaustausch über die Luft stattfinden kann. Die Ladung kann nicht abfließen, sammelt sich also an unserem Körper und entlädt sich, wenn wir zum Beispiel an eine Türklinke fassen.

Statische Aufladung - was hilft

Das hilft gegen die häufigen winzigen Stromschläge im Winter:

  • Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erhöhen - zum Beispiel durch Zimmerpflanzen oder regelmäßiges Lüften
  • keine Gummisohlen tragen, sondern besser Ledersohlen
  • Kleidung aus Baumwolle tragen statt synthetischer Fasern, denn diese Naturfasern entladen sich besser und speichern die Ladung nicht wie Kunstfasern
  • Die Haut häufiger eincremen und dadurch feuchthalten - auch dadurch kann statische Ladung besser abfließen.

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