Brettl-Spitzen I Bier, Weib und Gesang
Früher wurden Volkssänger wie Stars gefeiert. Ihre satirischen Lieder waren die Würze fürs einfache Leben. Heute erfährt der freche Gesang ein Revival. In den "Brettl-Spitzen I" lassen bekannte Künstler alte Couplets wieder aufleben. Die Volkssängerrevue ist nostalgisch, kabarettistisch, frech und sogar ein wenig frivol.
Volkssänger erleben derzeit ein Revival. Grund genug, mit den Brettl-Spitzen I eine nostalgisch angehauchte, abwechslungsreiche und vergnügte Reminiszenz an die große Zeit der Volkssänger zu präsentieren und gleichzeitig an die Blütezeit der Volkssänger, Komiker und Couplets zu erinnern, die in den Metropolen München, Wien und Berlin zwischen 1880 und 1960 volksnahe Unterhaltung, derbe Lustbarkeiten und auch Sozialkritik an der Obrigkeit in Liedform ausdrückte - und dies in Wirtshäusern, Biergärten und auf den vielen Brettl-Bühnen in den Vorstädten.
Isarmärchen
Bis zu 800 Volkssänger gab es allein in München: in dieser Tradition singt das Duo "Isarmärchen" - Norbert Heckner und Helmut Knesewitsch - populäre Couplets wie den Gassenhauer "Der Huber, der Meier und i". Für die poetisch angehauchten Couplets à la "Millimadl" zeichnen Gabi Lodermeier und ihr Pianist Harald Helfrich verantwortlich. Das Wiener-Schmäh-Couplet wird wunderbar virtuos von Gigi Pfundmair interpretiert – aus ihrem Mund zergeht das süße "Mehlspeisen"-Couplet quasi auf der Zunge.
Couplet-AG
Den Bogen zur Gegenwart schlägt Jürgen Kirner mit seiner "Couplet- AG", die mit frech satirischen und lustig modernen Texten diese fast vergessene Liedform aus dem Dornröschenschlaf erweckt hat. "Geh peitsch mi" und "ein Glaserl Eigenurin" sind mittlerweile Couplet-Klassiker, die von begeisterten Fans und Musikern bayernweit erfolgreich gefeiert und nachgesungen werden. Köstlich hinterfotzig besingt Bianca Bachmann den Vorteil älterer Herren, und sogar Bierbäuchen kann sie einen erotischen Charme abgewinnen.
Im großen, historischen Saal der "Münchner Haupt" haben die Brettl-Spitzen I den geeigneten Rahmen für die erste Ausgabe der Volkssänger-Revue gefunden – mit griabiger Wirtshausmusik und einer zünftigen Maß Bier!