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Laub Was kann ich mit Laub machen?

Auf den Kompost? Oder in die Biotonne? Es geht besser: Wo wir Herbstlaub entfernen sollten und wo es sehr gute Dienste leistet.

Stand: 30.10.2023

Herbstlaub im Garten rechen | Bild: mauritius-images

Wenn im Garten die Blätter herabsegeln, kann das ein wunderbares Farbenspiel geben. Und doch gibt es Ecken, an denen das Herbstlaub lieber weggeräumt werden sollte. Zum Beispiel sollte man die Blätter immer vom Rasen entfernen, da sonst das Gras darunter faulen könnte. BAYERN 1 Gartenexpertin Karin Greiner hat ein paar gute Tipps, was man mit dem Laub aus dem Garten alles anstellen kann.

Laubdecke für Beete

Sie haben abgeräumte Beete oder gar ein Hochbeet im Garten? Dann haben Sie quasi den perfekten Platz, um dort das Herbstlaub zu recyceln. Denn unter einer Laubdecke als Mulch bleibt die Erde den Winter über gut geschützt und die Bodenlebewesen, allen voran Regenwürmer, freut es, so Karin Greiner (Darum feiern wir den Regenwurm). Bereits im Frühjahr ist das meiste Herbstlaub auf den Beeten verottet und die nächste Saat kann losgehen.

Natürlich lässt sich das Herbstlaub auch gut als Winterquartier für Igel in einer Ecke des Gartens anhäufen.

Herbstlaub als isolierender Alleskönner

Weil trockenes Herbstlaub so gut isoliert, kann man es ziemlich umfangreich einsetzen. BAYERN 1 Gartenexpertin Karin Greiner hat da einige Tipps auf Lager:

- Kübelpflanzen mit Herbstlaub einpacken
- Rosen mit Laub anschütten
- Lavendelsträucher mit Herbstlaub einpacken
- Pflanzflächen mit Zwiebelgewächsen überdecken

Auch lässt sich das Laub gut unter Bäume und Sträucher kehren, dort hält es die Wurzeln der Gehölze warm und liefert gleich wieder verlorene Nährstoffe nach, so die Expertin weiter.

Herbstlaub kompostieren

Schnell verrottendes Laub, wie das von Ahorn, Linde, Esche, Birke, Weide, Robinie sowie einigen Sträuchern wie der Hasel, Forsythie oder dem Holunder kann in kleinen Mengen im Kompost entsorgt werden. Wenn das Herbstlaub mit Grasschnitt, Küchenabfällen oder anderem Grüngut vermischt wird, zersetzt es sich dort rasch. Wer das Laub dem Rasenmäher klein schreddert, beschleunigt das Verrotten auch noch mal.

Wer große Mengen Herbstlaub im Garten hat oder gar Laub von Eiche, Walnuss, Platane, Buche, Ginkgo, Kastanie, der ist mit einem eigenen Laubkompost gut beraten. Karin Greiner erklärt, wie das geht: "Hier setzt man das Laub eigens auf, mischt es mit stickstoffreichen Zugaben und erhält als Ergebnis einen besonderen Kompost: feinsten Laubkompost. Er duftet hervorragend nach gutem Waldboden, fühlt sich samtig weich an, hat eine besonders gute feinkrümelige Struktur, kann sehr viel Wasser speichern, liefert besonders ausgewogen Nährstoffe nach – kurzum: ist bestens zur Bodenverbesserung geeignet."

Pflanzen die Laub vertragen:

Es gibt neben Farnen und Waldgräsern viele Bodendecker und kleine Stauden, die sich schon fast über das Laub freuen. Werden diese Pflanzen unter einen Baum mit Blätterdach pflanzt, schlucken diese quasi das Laub. Zwischen wintergrünen Bodendeckern wie Immergrün, Schattengrün, Balkan-Storchschnabel, Astilben, Waldschaumkerzen, Gold- oder Silbernesseln verschwinden selbst große Mengen an alten Blättern problemlos, so die Expertin. Diese Gewächse wachsen von Natur aus unter Bäumen und haben sich daran angepasst, jedes Jahr im Herbst mit Laub überschüttet zu werden, meint Karin Greiner abschließend.

Welche Gartenarbeiten im Herbst erledigt werden sollten - oder auch nicht, lesen Sie hier: Soll ich meinen Rasen jetzt noch mähen? Das sind die Gartenjobs im Herbst

Aus eins mach zwei - beim Schnittlauch geht das ganz einfach. Der Herbst ist eine gute Zeit, um die Pflanze zu teilen. Wie's funktioniert, lesen Sie hier: Im Herbst teilen, im Frühjahr mehr Schnittlauch ernten


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