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Die guten Nachrichten des Jahres 2023 Diese Tiere gelten nicht mehr als ausgestorben

Richtig gute Nachrichten aus der Welt der Tiere zum Jahresende 2023: Diese ausgestorben geglaubten Arten wurden wiederentdeckt.

Stand: 02.01.2024

Eine Säbelantilope wandert über eine Sanddüne | Bild: mauritius images/ / ImageBroker / picDetailCopyrightAddition

Wir bei BAYERN 1 bringen Ihnen ja täglich gute Nachrichten - aber zum Jahresende blicken wir speziell ins Tierreich auf unserer Suche nach erfreulichen News - und sind fündig geworden.

Die Säbelantilope gilt nicht mehr als "ausgestorben"

Im Jahr 2000 wurde sie offiziell für "ausgestorben in freier Wildbahn" erklärt - doch 2023 konnte die Säbelantilope, ein majestätisch wirkendes Wildtier mit nach hinten geschwungenen Hörnern, zumindest wieder auf "nur noch gefährdet" herabgestuft werden. Denn in den vergangenen 20 Jahren haben Tierschützerinnen und Tierschützer weltweit dafür gesorgt, dass einige der in Gefangenschaft lebenden Tiere wieder angesiedelt werden können. Langsam kam es dann zu einem Anstieg der Säbelantilopen in freier Wildbahn: Über 600 Exemplare leben derzeit im Reservat Ouadi Rimé-Ouadi Achim im Tschad.

Der Goldmull ist wieder da

Der Goldmull galt 87 Jahre als ausgestorben, zuletzt sah man ihn 1936. Doch 2023 erschnüffelte ein Border Collie in Südafrika einen lebenden De Winston Goldmull, der auf der Roten Liste bedrohter Arten zuletzt als "möglicherweise ausgestorben" vermerkt war. Die possierlichen Tierchen sind etwa 9 cm groß, hören ganz hervorragend, sind dabei blind und gleiten durch weiche Böden auf der Suche nach Insekten. Ihr Fell schimmert seidig.

Der Langschnabeligel wurde wieder gesichtet

Kennen Sie den Niffler aus den Büchern und Filmen über die "Phantastischen Tierwesen und wo sie zu finden sind". Der nach mehr als 60 Jahren wieder entdeckte Attenborough-Langeschnabeligel sieht fast genau so aus wie dieses Fantasietier (das keiner Goldmünze widerstehen kann) und wurde im November 2023 von Forscherinnen und Forschern in Indonesien endlich mal wieder gesichtet und sogar fotografiert. Der scheue Attenborough-Langschnabeligel hat Stacheln wie ein Igel, die Füße sehen aus wie die eines Maulwurfs und seine Schnauze erinnert an den Ameisenbären.

Er wurde vorher bislang nur ein einziges Mal, im Jahr 1961, dokumentiert. Wie damals wurde der Attenborough-Langschnabeligel auch 2023 in der indonesischen Region Papua, im Zyklopengebirge, entdeckt und sogar auf Film gebannt. Mehr als 80 Kameras wurden dazu über 4 Wochen lang aufgestellt, hieß es in der Mitteilung der Universität Oxford. Diese bahnbrechenden Aufnahmen sehen Sie hier:

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Attenborough's long-beaked echidna caught on camera trap | Bild: Oxford Biology (via YouTube)

Attenborough's long-beaked echidna caught on camera trap

Der Heldbock ist zurück

Auch in Bayern wurde ein Tier wiederentdeckt, das als ausgestorben galt. Der Heldbock, ein Käfer, gilt als vom Aussterben bedroht - heuer entdeckte ihn ein Förster in einem Wald in Unterfranken, bei Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt. Der Heldbock ist der größte heimische Käfer, sein Fund wird daher als "absolute Besonderheit" gehandelt. In den letzten 70 Jahren gab es den Käfer nur noch im Luisenhain in Bamberg. Der wiederentdeckte Käfer ist braunschwarz und hat hellere rotbraune Flügeldeckenspitzen.

Endlich wieder ein Kiwi-Küken in freier Natur

Der Kiwi, jener flauschige, flugunfähige Vogel, der auch das Nationaltier Neuseelands ist, gilt als stark bedroht, weil er leichte Beute für Raubtiere ist, die nicht ursprünglich aus Neuseeland stammen. Und dennoch gelang 2023 eine kleine Sensation: Das erste Mal seit 150 Jahren sind bei der Hauptstadt Wellington Kiwi-Küken in freier Wildbahn geschlüpft. Auf einem riesigen Areal wurden dafür in den vergangenen 5 Jahren rund 4.600 Hermelin-Fallen aufgestellt, danach 63 Kiwis ausgesetzt - und mit den beiden Kiwi-Küken leben dort nun 65.

Und noch mehr positive News hier: Dieser junge Mann backt 10.000 Plätzchen, um sie anderen zu schenken.


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