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Elektronische Stimmabgabe in den USA Warnung vor Wahl-Manipulationen durch Hacker

Die Hackerangriffe auf die US-Demokraten zeigen, dass auch das elektronische Wahlsystem in den USA Ziel von Attacken werden könnte. Laut dem IT-Sicherheitsexperten Bruce Schneier ist dieses nicht ausreichend gesichert, er fürchtet Manipulationen.

Von: Florian Regensburger

Stand: 01.08.2016

Elektronische Stimmabgabe in den USA | Bild: picture-alliance/dpa

Der renommierte IT-Sicherheitsexperte Bruce Schneier äußert in der Washington Post große Sorge vor Wahlmanipulationen durch Hacker. Nach den jüngsten Angriffen auf Computersysteme der US-Demokraten müssten die USA der Tatsache ins Auge sehen, dass jemand „die Computersysteme unserer Nation attackiert, mit der Absicht, unsere Präsidentschaftswahl zu beeinflussen“.

„Angriffe, die wir gar nicht sehen“

Neben Angriffen, bei denen etwa geheime Dokumente oder E-Mails gestohlen und veröffentlicht werden, seien auch deutlich „subtilere“ Angriffe denkbar, „die wir gar nicht sehen“. So könnten die Wahlmaschinen für die elektronische Stimmabgabe derart manipuliert werden, dass die Wahl im November zugunsten eines bestimmten Kandidaten entschieden wird.

Die Wahlmaschinen, die in vielen US-Staaten bereits eingesetzt werden, seien unsicher und anfällig für solche Attacken, schlägt Schneier Alarm.

Sicherheits-Checks gefordert

Als Konsequenz fordert Schneier, dass Expertenteams die Sicherheit der unterschiedlichen elektronischen Wahlsysteme in den einzelnen Staaten auf Herz und Nieren prüfen und die Systeme notfalls offline genommen werden, wenn man für ihre Sicherheit online nicht garantieren könne.

Die Politik habe das Ausmaß dieser Gefahr bei weitem noch nicht erkannt und glaube allzu leichtfertig den laut Schneier falschen Sicherheitsversprechen der Hersteller der elektronischen Wahlsysteme.


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